Bistum Trier ermittelt gegen Pfarrer

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(dpa)

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Wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch von Minderjährigen hat der Trierer Bischof Stephan Ackermann kirchenrechtliche Voruntersuchungen gegen einen Pfarrer im Ruhestand eingeleitet.

Der Vorwurf beziehe sich auf einen Vorfall Ende der 1990er Jahre, teilte das Bistum Trier am Montag mit. Bis zum Ende der Untersuchung sei es dem Priester untersagt, Gottesdienste zu feiern. Zudem wurde dem Geistlichen der Kontakt mit Kindern und Jugendlichen verboten.

Die Staatsanwaltschaft habe wegen Missbrauchsverdachts in der Vergangenheit drei Mal gegen den Pfarrer ermittelt: 2006, 2013 und 2016. Die Verfahren von 2013 und 2016 wurden wegen „mangelnden Tatnachweises“ eingestellt, das Verfahren von 2006 wegen Verjährung. Bei Letzterem habe es einen „hinreichenden Anfangsverdacht für Taten gegen eine geschädigte minderjährige Person“ gegeben.

Davon habe das Bistum erst im Zusammenhang mit den späteren Verfahren erfahren. Die Akten der Staatsanwaltschaft aus dem Jahr 2006 lägen dem Bistum seit Anfang Mai vor, Mitte Mai sei dann ein kirchliches Voruntersuchungsverfahren eröffnet worden. Nach kirchlichem Recht wären die Taten noch nicht verjährt, teilte das Bistum mit. Ein mutmaßliches Opfer habe sich beim Bistum noch nicht gemeldet.