Ärger um das Recht auf Privatschulen

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LUXEMBURG - Der Verein "Schrëtt fir Schrëtt" fordert ein Recht auf Privatschulen für behinderte Kinder. Aktuell gibt es hierfür keine gesetzliche Grundlage.

Das Förderschulsystem, welches sich an Kinder und Jugendliche richtet, die aufgrund von geistigen, charakterbezogenen, sensorischen oder motorischen Schwierigkeiten den Regelunterricht nicht besuchen können, wurde vor 43 Jahren eingeführt. Wie der Verein „Schrëtt fir Schrëtt“ allerdings in einer Petition hervorhebt, besteht im Bereich der Förderung von behinderten Schulkindern Diskussionsbedarf.

Das öffentliche Förderschulsystem zählt derzeit 14 Schulen, die in Regionalzentren und Sonderinstitute eingeteilt sind. Dieses öffentliche Angebot ist allerdings laut dem Verein „Schrëtt fir Schrëtt“ nicht ausreichend. Der Verein fordert ein Recht auf Privatschulen für behinderte Kinder, da er auf eine konduktive Förderung setzt, welche im öffentlichen Förderschulsystem nicht vorgesehen ist.

„Petö“-System

Wie das Bildungsministerium dem Tageblatt gegenüber bestätigte, hat „Schrëtt fir Schrëtt“ dennoch eine Ausnahmegenehmigung erhalten, um seine alternative Art der Förderung von Schülern durchführen zu können. So unterrichtet „Schrëtt fir Schrëtt“ im Gebäude des staatlichen „Institut pour infirmes moteurs cérébraux étatique“ behinderte Schüler nach dem „Petö“-System. Diese nach einem ungarischen Arzt benannte Methode der konduktiven Förderung hat zum Ziel, eine maximale Unabhängigkeit von Hilfsmitteln beziehungsweise fremden Personen zu erreichen.

Die vom Bildungsministerium erteilte Sondergenehmigung läuft allerdings im Herbst dieses Jahres aus, was „Schrëtt fir Schrëtt“ dazu bewog, eine Petition ins Leben zu rufen, damit entsprechende Privatschulen gegründet werden können.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in der Donnerstagsausgabe des Tageblatt.