36 Tote bei Verkehrsunfällen 2015

36 Tote bei Verkehrsunfällen 2015

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Infrastrukturminister François Bausch stellte am Mittwoch die Bilanz der Verkehrsunfälle des Jahres 2015 vor: Es gab noch mehr tödliche Unfälle als 2014.

Im Jahr 2015 starben 36 Menschen durch Verkehrsunfälle. Im Vergleich zum Jahr 2014 ist das ein Steigerung von drei Prozent. Die Gesamtzahl der Unfälle hat um acht Prozent zugenommen. Vorletztes Jahr gab es 908 Unfälle, voriges Jahr waren es 983.

Infrastrukturminister Francois Bausch spricht von einem schlechten Bilanz. Ein Steigerung von 30 Prozent bei den Schwerverletzten (2015: 319) sei besonders erschreckend, so Bausch. Deshalb wolle man den Fokus auf die Reduzierung dieser hohen Zahl legen.

Im europäischen Vergleich

In der Europäischen Union sinkt die Zahl der tödlichen Verkehrsrsunfälle seit 15 Jahren, dennoch liegen die Opferzahlen noch über dem angestrebten Ziel. Luxemburg dürfte danach nur 16 Tote pro Jahr bis 2020 haben. Momentan liegt Luxemburg mit 33 Verkehrstoten im Jahr 2015 weit drüber, und damit im oberen Drittel der Länder, die am schlechtesten abgeschnitten haben.

Besonders viele Tote oder Schwerverletzte gab es bei den Autofahrern, insgesamt 169. An zweiter Stelle stehen Motoradfahrer mit 93 tödlichen oder schweren Unfällen. Die drittgefährdeste Gruppe sind Fußgänger: 59 starben oder wurden durch einen Unfall schwer verletzt.

Junge luxemburgische Männer

Junge Leute Leute haben, laut der Statistik, öfters Unfälle. Nach Geschlechtern aufgeteilt sind es eher Männer, die in Unfälle verwickelt sind. Und 2015 hatten 259 Luxemburger und 96 Ausländer auf den Straßen Luxemburgs einen Unfall mit schweren oder tödlichen Folgen.

Überaschend: Die meisten Unfälle passieren nicht im Winter, sondern im Sommer. 68 Prozent der Unfälle passierten bei trocknem Wetter. „Bei einem Drittel der tödlichen Unfälle war kein Sicherheitsgurt anngelegt“, erklärte Bausch. Und das obwohl seit Jahren auf die Wichtigkeit des Gurtes hingewiesen wurde.

Betrunken und zu schnell

Die Ursachen für tödliche Unfälle sind einerseits eine zu hohe Geschwindigkeit (45 Prozent) und andererseits Alkohol (30 Prozent).

Kampagnen zur Sensibilisierung und noch mehr Kontrollen können die einzige Antwort auf solch eine „erschreckende“ Bilanz sein, sagte Paul Hammelmann, Direktor der Securité routière. Auch im Süden des Landes wolle man mehr Radarkontrollen durchführen, sagte Bausch weiter.