Platzt der Deal mit Luxemburg?

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LUXEMBURG - Die belgische Armee hat 2011 acht Militärflugzeuge - eines davon geht an Luxemburg - des Typs A400M bestellt. Doch nun wurde das Armeebudget in Belgien gekürzt. Platzt nun der Deal?

Im Jahr 2011 bestellte die belgische Armee zusammen mit Luxemburg acht A400M-Militärflugzeuge von Airbus. In Belgien sollen die alten C-130 „Hercules“ in Rente geschickt werden. Doch nun sollen die Militärausgaben drastisch gekürzt werden. Auch die belgische Armee soll von 32.000 Mann auf 20.000 abgespeckt werden. Laut lavenir.be wird nun die Frage laut, was aus den bestellten Flugzeugen werden soll.

„Eine gute Nachricht, wenn…“

Luxemburgs Regierung hatte am Freitagnachmittag noch keine Kenntnis von einer möglichen Annullierung des Kaufs der A400M. Das wäre jedoch eine gute Nachricht, wenn das denn so wäre, meinte Premierminister Xavier Bettel nach der Ministerratssitzung. Man ging bisher davon aus, dass der Vertrag nicht rückgängig gemacht werden könnte.

Dies betrifft auch uns. Denn Luxemburg ist ebenfalls an der belgischen Bestellung beteiligt. Eines der Militärflugzeuge fliegt unter luxemburgischer Flagge. Will heißen, die Armee wird den Flieger mit eigenen Piloten einsetzen. Das ist Rahmen der gemeinsamen belgisch-luxemburgischen A400M-Flotte. Sechs Piloten und sechs Loadmaster wurden bereits zu diesem Zweck ausgebildet.

Kosten

Die Kosten belaufen sich bis 2019 auf insgesamt 168 Millionen Euro. Bislang hat Luxemburg 72 Millionen Euro in das Projekt gesteckt. Nach der Auslieferung sollen sich die jährlichen Verwaltungskosten auf 40.000 Euro belaufen. Luxemburg stemmt ein Achtel der Betriebskosten der gemeinsamen belgisch-luxemburgischen Flotte (8 Flugzeuge)

Die Maschine gehört zur binationalen belgisch-luxemburgischen Flotte, die insgesamt über acht Flugzeuge desselben Typs verfügt und in Brüssel-Melsbroek stationiert wird. Diese gemeinsame Flotte soll zu 100 Prozent interoperativ sein. Die luxemburgischen Mannschaften dürfen auch auf den belgischen Maschinen fliegen und umgekehrt. Eingesetzt sollen sie bei größeren Transporten oder bei humanitären Aktioen.

Der A400M war 2003 von den Nato-Staaten, Luxemburg, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Spanien und der Türkei gemeinsam in Auftrag gegeben worden. Frankreich hat im September 2013 bereits seinen ersten A400M in Empfang genommen.