Fallschirm soll den freien Fall bremsen

Fallschirm soll den freien Fall bremsen
(François Aussems)

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Bahnhöfe gelten als Drehscheiben der Städte. Für einige ist der Bahnhof jedoch auch Endstation. Um diesen Menschen Hilfe anzubieten, wurde das „Para-Chute“-Zentrum eröffnet.

Das „Para-Chute“ befindet sich an der place de la Gare, Hausnummer 17. Es bietet zehn Menschen Platz. Ein Streetworker kümmert sich um die Belange der Besucher. „Das Zentrum soll als soziale Anlaufstelle für alle Menschen dienen, die Hilfe benötigen“, erklärte der Generaldirektor der CFL, Marc Wengler.

2008 hat die CFL das Abkommen „Gare européenne et solidarité“ mit zwölf weiteren Eisenbahngesellschaften aus ganz Europa unterzeichnet. Dieses Abkommen sieht vor, dass die Eisenbahnlinien sich sozial engagieren und den Menschen am Bahnhof Hilfe anbieten. In Italien gibt es bereits 15 dieser Zentren.

„Wie der Name es schon sagt, soll diese Einrichtung Menschen vor dem freien Fall bewahren. Die Menschen werden in dem Zentrum an Hilfsorganisationen weitergeleitet, die ihnen dann etwas zu essen oder einen Schlafplatz anbieten“, erläuterte Bürgermeisterin Lydie Polfer.

Letzter Strohhalm

Das „Para-Chute“ ist von Montag bis Freitag von 10.00 bis 13.00 Uhr und nachmittags von 14.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. „Die meisten sind froh, mit jemandem reden zu können oder mal etwas Warmes zu trinken.

Wi-Fi ist auch wichtig für die Menschen hier, da die sozialen Netzwerke meistens der letzte Strohhalm zu ihrem alten Leben darstellen“, erklärte der zuständige Streetworker. Neben der feierlichen Eröffnung des „Para-Chute“ präsentierte Serge Tonnar sein neues Lied „Mir wëllen iech ons Heemecht weisen“ sowie das passende Video. Das Lied erinnert an den „Feierwon“ von Michel Lentz und ruft zur Toleranz und Weltoffenheit auf.

In dem Video, das in einem Zug der CFL gedreht wurde, tanzen Flüchtlinge und Luxemburger zusammen zu der Choreografie von Sylvia Camarda.