Einigung bei Verhandlungen in Athen

Einigung bei Verhandlungen in Athen
(dpa/Orestis Panagiotou)

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Athen und die Experten der Gläubiger haben sich nach griechischen Angaben am Dienstagmorgen auf ein Memorandum für das neue Hilfspaket geeinigt.

Über die Einigung berichteten mehrere griechische Nachrichtensender unter Berufung auf Regierungskreise. Es gebe noch einige kleine Einzelheiten, die geklärt werden müssten, hieß es. Eine offizielle Erklärung dazu gab es zunächst nicht.

Zuvor hatte es bereits geheißen, Griechenland und die internationalen Geldgeber hätten sich bei den Verhandlungen über ein drittes Hilfspaket auf die Haushaltsziele (Link) für die kommenden Jahre geeinigt. Demnach soll das pleitebedrohte Euroland in diesem Jahr einen Primärüberschuss von 0,25 Prozent erwirtschaften, wie aus Verhandlungskreisen verlautete.

Mehr Geld in der Staatskasse

Beim Primärüberschuss werden die Zinszahlungen eines Landes ausgeklammert. Der Wert ist damit ein Indikator, wie sich der Haushalt ohne Zinsbelastung entwickelt. Das von einer schweren Finanzkrise geplagte Griechenland soll dann 2016 einen Primärüberschuss von 0,5 Prozent und 2017 von 1,75 Prozent erzielen.

Eine Einigung bei den Verhandlungen ist Voraussetzung für weitere Hilfen für Griechenland. Sie soll mit weiteren Sparmaßnahmen verbunden werden. Dabei geht es etwa um die genaue Struktur des geplanten Privatisierungsfonds, in den Griechenland Staatsvermögen übertragen soll.

Drittes Hilfspaket

Bis zum 20. August muss Griechenland frisches Geld bekommen, um 3,2 Milliarden Euro an die Europäische Zentralbank (EZB) zurückzahlen zu können. Ein drittes Hilfspaket soll bis zu 86 Milliarden Euro umfassen.

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