Versteigerung von „Mein Kampf“ abgesagt

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Nach Protesten gegen die geplante Versteigerung einer Originalausgabe von Adolf Hitlers "Mein Kampf" in Paris hat das Auktionshaus Bergé et Associés die Auktion gestoppt.

Angesichts der „Emotion“ habe der derzeitige Besitzer gemeinsam mit dem Auktionshaus entschieden, das Werk von der Versteigerung zurückzuziehen, erklärte Bergé et Associés am Mittwoch. Eine jüdische Vereinigung hatte zuvor gefordert, das Buch aus dem Verkauf zu nehmen. Im Versteigerungskatalog werde es „wie ein Kunstwerk“ angepriesen, dabei sei „Hitler vor allem ein Krimineller“ und Mörder, kritisierte der Verband.

Das Exemplar stammt aus dem Jahr 1925. Es sollte ursprünglich zusammen mit hunderten anderen Büchern und Manuskripten einer Sammlung am 16. Mai in Paris versteigert werden.

Die Bände erschienen 1925 und 1926

Hitler hatte nach dem gescheiterten Putsch von 1923 in München während seiner Festungshaft mit der Arbeit an „Mein Kampf“ begonnen und die Schrift nach seiner Freilassung beendet. Die beiden Bände des Propagandabuches, in dem der spätere Diktator die nationalsozialistische Weltanschauung darlegte, erschienen 1925 und 1926.

Angesichts eines Sturms der Entrüstung hatte Mitte April ein Auktionshaus in Frankreich die geplante Versteigerung von persönlichen Gegenständen Adolf Hitlers und des NS-Reichsmarschalls Hermann Göring abgesagt.