Liebe Kitty!

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Es gibt Aufführungen, die können nicht oft genug ins Programm wiederaufgenommen werden. „Das Tagebuch der Anne Frank“ gehört dazu. Am kommenden Donnerstag und Freitag ist es wieder so weit.

„Ich sehe, wie die Welt langsam immer mehr in eine Wüste verwandelt wird, ich höre den anrollenden Donner immer lauter, der auch uns treten wird, ich fühle das Leid von Millionen Menschen mit. Und doch, wenn ich zum Himmel schaue, denke ich, dass sich alles wieder zum Guten wenden wird.“

Anne Frank: Das Tagebuch
• Vorstellungen am
8. Januar und am 9. Januar um 20 Uhr
• im Escher Theater
Tel. 54 73 83 – 501
www.theatre.esch.lu
Inszenierung: Charles Muller
Textauswahl: Olivier Ortolani
Kostüme: Dagmar Weitze
Mit: Fabienne Elaine Hollwege, sie ist 1981 in Luxemburg geboren und aufgewachsen. Sie studierte Schauspiel in Hamburg und ist als freischaffende Schauspielerin in Berlin, Hamburg, Hannover, Stuttgart und Luxemburg tätig.

Diese Worte schrieb Anne Frank in ihr Tagebuch, einen Monat ehe sie und ihre Familie in Amsterdam von den Nazis verhaftet und nach Auschwitz verschleppt wurden. Die Jüdin Anne Frank hatte sich 1942 zwei Jahre in einem Hinterhaus in der Prinsengracht 263 mit sieben Mitbewohnern versteckt und dort ihrem Tagebuch alles anvertraut, was ein 13-jähriges Mädchen während dieser Zeit erlebt und beschäftigt hat.

Das Tagebuch der Anne Frank ist zu einem erstrangigen Dokument für den Völkermord an den Juden im Zweiten Weltkrieg, aber auch zu einem Symbol für den unerschütterlichen Überlebenswillen des Einzelnen geworden. In vielen europäischen Ländern gehört es mittlerweile zur Pflichtlektüre in der Schule. Bis heute hat es nichts von seinem tiefen Humanismus und dem immer aktuellen Engagement für Toleranz und für die Bekämpfung jeder Art von Unterdrückung und Ausgrenzung verloren.

Charles Mullers viel gespielte Inszenierung zeigt eine weiterentwickelte Fassung von Anne Franks Tagebuch, in der Anne nur noch alleine auf der Bühne steht und ihre Mitbewohner aus ihrem Kopf hervortreten lässt – in eine Welt, die immer klaustrophobischer und enger wird, bis in ihr plötzlich kein Platz mehr für sie ist.