Zur Erinnerung verpflichtet: Wo die Synagoge von den Nazis abgerissen wurde

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Am 9. November 1938 läutete die Reichspogromnacht auf brutale Weise eine neue Qualität der Verfolgung der Juden in Deutschland und Österreich ein. Am 9. November 2018 wurde eine Gedenkplakette an dem Ort enthüllt, wo die Synagoge in der Hauptstadt stand.

Diese wurde 1943 abgerissen, nachdem die Nazi-Besatzer die Zerstörung der Kultstätte bereits am 9. Mai 1941 angeordnet hatten, sich aber erst kein Unternehmer finden ließ, der den Abriss durchführte. Dies rettete übrigens die Ettelbrücker Synagoge, die dem Vernehmen nach kurzfristig als Gedenkstätte und Begegnungszentrum wieder hergerichtet werden soll.

Die Zeremonie am Freitag, zu der neben dem Staatsminister und vielen Regierungsvertretern auch Kammerpräsident Mars di Bartolomeo, Vertreter der MemoShoah asbl. und der Luxemburger Stiftung für die Erinnerung an die Shoah, der Präsident des israelitischen Konsistoriums, Albert Affalo, sowie die Bürgermeisterin der Stadt Luxemburg, Lydie Polfer, beiwohnten, begann mit der Enthüllung an der Fassade des Unterrichtsministeriums in der rue Notre-Dame und setzte sich – geschützt vom Baulärm – in den Räumen des „Forum Casino“ mit einem Erinnerungsakt fort.

Xavier Bettel erinnerte an die Bedeutung(en), die der 9. November für unsere deutschen Nachbarn hat. Positive Momente (wie der Tag des Mauerfalls), aber eben auch die Reichspogromnacht haben an einem 9.11. die Geschichte geprägt.

Bettel rief dazu auf, die Erinnerung an die unmenschliche Zeit des 2. Weltkrieges und an die Verfolgung und Vernichtung der Juden aufrechtzuerhalten und sich neuen ausgrenzenden Tendenzen entgegenzustellen.

J.C. KEMP
11. November 2018 - 9.22

Die Regierungen vor 2013 liessen lieber Gras darüber wachsen.

DanV
10. November 2018 - 13.54

@ jean Es wurde "schon" 1988 eine Gedenktafel angebracht (siehe Wikipedia-Artikel "Synagog Stad Lëtzebuerg"). Dies scheint eine Erneuerung der alten Tafel zu sein. Und Dank an die Regierung? Ich glaube nicht, dass z.B. die Escher Gedenkstätte von der Regierung errichtet wurde. Würde eher sagen, dass die Gemeinde sich um solche Sachen kümmert. Regierungsverteter kommen höchstens zur Einweihung (und - haben im aktuellen Fall in der Ënnescht-Gaass die Genehmigung zur Anbringung der Plakette erteilt, da das Gebäude dem Staat gehört).

jean
10. November 2018 - 8.45

Danke dieser Regierung

jean
10. November 2018 - 8.44

Dass die Verantwortlichen solange gwartet haben,besser spaeter als nie,aber trotzdem,gibt zu denken.