„Mit breiter Brust“

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Nach den verpassten Gelegenheiten in Zypern will der F91 Düdelingen am Mittwoch (18.00 Uhr im Stade Jos. Nosbaum) die Chance gegen den zyprischen Serienmeister Apoel Nikosia beim Schopf packen und in die dritte Runde der Champions-League-Qualifikation einziehen.

Die Zyprer staunten nicht schlecht, als sie am Dienstag in Düdelingen eintrafen. Zunächst fand der Taxifahrer, der Apoel-Trainer Mario Been zur Pressekonferenz bringen sollte, nicht den Weg ins Stade Jos. Nosbaum. „Er hat uns ins Leichtathletik-Stadion gebracht, aber dort war das Gras deutlich zu hoch, um Fußball spielen zu können. Danach waren wir auf einem weiteren Platz (Stade Aloyse Meyer, d. Red.). Erst beim dritten Versuch sind wir hier angekommen“, erklärte der Niederländer etwas verdutzt. Aus dem Staunen kam er auch danach nicht mehr raus. Der F91-Rasen wurde vor dem Training nicht wie gewöhnlich bewässert – eine Sprinkleranlage gibt es in Düdelingen nämlich nicht.

Die Mannschaft aus Zypern hatte wohl mehr von einem Gegner erwartet, der sie noch vor einer Woche an den Rand einer Niederlage gebracht hatte. Bei der 0:1-Pleite im Hinspiel am letzten Donnerstag stand dem luxemburgischen Meister nur die mangelnde Chancenverwertung im Weg. Lange beschäftigt wurde sich laut F91-Flügelspieler Dominik Stolz mit diesem Tatbestand nicht: „Wir haben das schnell abgehakt und konzentrieren uns darauf, im Rückspiel zu treffen.“

„Wir glauben an uns“

Der Deutsche, der in Nikosia der Apoel-Verteidigung durch seine Dauerpräsenz in der Gefahrenzone Kopfzerbrechen bereitet hatte, will zusammen mit seinen Teamkollegen den Favoriten stürzen. „Wir werden mit breiter Brust auftreten, haben uns gut auf den Gegner vorbereitet und wollen eine Runde weiterkommen.“ Düdelingen muss am Mittwoch auf Kevin Malget verzichten, der sich im Hinspiel eine Adduktorenverletzung zugezogen hat. Der Nationalspieler wird voraussichtlich zwei bis drei Wochen ausfallen. Seinen Platz auf der rechten Abwehrseite nahm auf Zypern nach der Halbzeit Offensivspieler Edisson Jordanov ein.

F91-Trainer Dino Toppmöller könnte eine defensivere Variante wählen. Einziger etatmäßiger Rechtsverteidiger im Kader ist Clayton de Sousa. Ob „Euro Omar“ Er Rafik diesmal zum Einsatz kommen wird und eine weitere persönliche Europapokal-Geschichte schreiben kann, ist noch fraglich. Im Hinspiel durfte der Neuzugang – trotz insgesamt 15 Europa-League-Toren in den letzten vier Jahren – nicht ran. F91-Coach Dino Toppmöller strahlt auch nach der 0:1-Niederlage in Zypern Zuversicht aus. „Wir glauben an uns. Selbstverständlich sind wir der Underdog, aber wir werden einen richtigen Kampf abliefern und dann schauen, was passieren wird. Ich erwarte die gleiche Partie wie in Nikosia. Diesmal müssen wir jedoch kaltschnäuziger sein.“

Dominik Stolz hat sich sein Szenario für das Spiel bereits ausgemalt: „Apoel wird das Spiel machen. Wir werden aber unsere Nadelstiche setzen und hoffentlich diesmal treffen.“ Der Gegner aus Zypern ist spätestens nach dem Hinspiel vor dem F91 Düdelingen gewarnt. Am Mittwoch wird Abwehrrecke Jesus Rueda erstmals für seine neue Mannschaft auflaufen, nachdem er letzte Woche noch verletzt war. Der Spanier wurde im Sommer von Beitar Jerusalem verpflichtet und soll zum neuen Abwehrchef heranwachsen.

Apoel-Trainer Mario Been ist davon überzeugt, dass seine Mannschaft heute in die dritte Runde der Champions-League-Qualifikation einziehen wird: „Ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt, dass wir weiterkommen werden.“ Das hat auch schon mal Pedro Caixinha behauptet, seines Zeichens Trainer der Glasgow Rangers …

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