Luxemburg testet gegen Georgien – Flexibilität gefragt

Luxemburg testet gegen Georgien – Flexibilität gefragt
Laurant Jans in Aktion. Foto: Jeff Lahr (Archiv)

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Beim letzten Testländerspiel des Jahres wollen die "Roten Löwen" am Dienstagabend offensiv auftreten.

Nach dem 0:0-Unentschieden gegen Senegal testet die luxemburgische Nationalmannschaft am Dienstag (20.00 Uhr im Stade Josy Barthel) gegen Georgien. Es ist ein Gegner, der mit den stärksten Mannschaften der Division D der Nations League vergleichbar ist, und deshalb ist das Duell durchaus von Wichtigkeit für die Mannschaft von Nationaltrainer Luc Holtz. Beim letzten Testländerspiel des Jahres werden die „Roten Löwen“ offensiver auftreten als gegen den afrikanischen WM-Teilnehmer.

Das Länderspieljahr 2018 hat bis dato einen positiven Beigeschmack. Bisher stehen ein Sieg (1:0 gegen Malta), ein Unentschieden (0:0 gegen Senegal) und ein Ausrutscher (0:4 gegen Österreich) zu Buche. Gegen Georgien wird das zweite Erfolgserlebnis in diesem Jahr angepeilt. Wichtiger als der Erfolg ist jedoch die Weiterentwicklung der Spieler und der taktischen Systeme.

Flexibilität war zuletzt die Devise von Nationaltrainer Luc Holtz, der in drei Länderspielen vier Systeme zum Einsatz kommen ließ (3-5-2, 3-4-3, 4-3-3 und 4-4-2). Auch am Dienstag wird er mit Sicherheit ein Experiment wagen. Welches, ist noch nicht bekannt. Fest steht, dass es in der Startformation wieder einige Änderungen geben und die Viererkette auch gegen Georgien zum Einsatz kommen wird. „Wir werden anders angreifen und anders verteidigen als gegen Senegal und uns der Spielweise der Georgier anpassen. Es ist erstaunlich, dass diese Mannschaft in der Weltrangliste hinter uns steht, denn in ihren bisherigen Begegnungen waren sie dominant und haben die Spiele bereits in der ersten Hälfte entschieden“, sagte Holtz über Georgien.

Nationaltrainer Luc Holtz

Im Tor wird voraussichtlich Anthony Moris stehen, auch wenn der Nationaltrainer sich am Montag noch nicht zu dieser Personalie äußern wollte: „Ich habe mich bereits entschieden, werde es den Torhütern aber erst kurz vor dem Spiel mitteilen. Anthony hat gegen Senegal gut gespielt und ist noch immer auf der Suche nach einem neuen Verein.“ Wie bereits gegen Senegal tritt Luxemburg ohne Chris Philipps (Legia Warschau/POL) und Maxime Chanot (New York City FC/USA) an, die von ihren Vereinen nicht freigestellt wurden. Florian Bohnert (Fußgelenk) ist verletzt und Gerson Rodrigues (disziplinarische Gründe) wird auf der Tribüne Platz nehmen. Dan da Mota und Dirk Carlson stehen nach ihren Knockouts am Donnerstag am Dienstag wieder zur Verfügung.

Einige Akteure, die am vergangenen Donnerstag nicht zum Einsatz kamen, werden am Dienstag ihre Chance erhalten. „Ich würde gerne einige Spieler testen. Auch die taktische Flexibilität steht noch einmal im Vordergrund. Wir müssen in der Lage sein, verschiedene Systeme umzusetzen, um schwerer auszurechnen zu sein.“ Große Chancen auf einen Einsatz von Beginn an hat Mittelfeldspieler Vincent Thill. „Er hat sehr gut trainiert“, so Holtz. Lars Gerson könnte ein weiteres Mal in der Innenverteidigung zum Einsatz kommen und Danel Sinani hat gute Chancen auf seinen ersten Einsatz von Beginn an.

Gegner Georgien bestritt am vergangenen Freitag in Österreich ein Testspiel gegen Malta und setzte sich genau wie Luxemburg im März erst in den letzten Spielminuten knapp mit 1:0 gegen die Insulaner durch. Trainer Vladimir Weiss hat das Stade Josy Barthel noch in schlechter Erinnerung. Mit der Slowakei unterlag der 53-Jährige 2011 der FLF-Auswahl mit 1:2. Damals hatte Dan da Mota beide Tore für die „Roten Löwen“ erzielt. Der erfahrene Übungsleiter reist diesmal mit einer Mannschaft mit vielen unbekannten Namen an. Vorbei sind die Zeiten, als Levan Kobiashvili oder Alexander Iashvili in der deutschen Bundesliga aufliefen, Shot Arveladze bei Ajax Amsterdam und den Glasgow Rangers als Tormaschine aktiv war und Kacha Kaladze (AC Mailand) zu den besten Verteidigern der italienischen Serie A zählte. In der jetzigen Generation sind die besten Spieler der Georgier in der Abwehr wiederzufinden. Die beiden Innenverteidiger Guram Kashia (Vitesse Arnheim/NL) und Solomon Kvirkvilia (Lokomotiv Moskau/RUS) sowie Sechser und Kapitän Jaba Kankava (Tobol Kostanay/KAZ) bilden das robuste Rückgrat der Mannschaft.

Das neue Supertalent des Landes am Schwarzen Meer ist der 18-jährige Giorgi Chakvetadze. Der offensive Mittelfeldspieler vom belgischen Erstligisten La Gantoise ist jedoch am Dienstag genau wie Kvirkvilia nicht dabei. In der Weltrangliste steht die Weiss-Elf derzeit auf dem 95. Platz (Luxemburg: 83) und hat bisher ein sehr erfolgreiches Jahr hinter sich. In den Vorbereitungsspielen auf die Nations League gegen Litauen (4:0), Estland (2:0) und Malta (1:0) gab es drei Siege und kein Gegentor. In den bisherigen drei Vergleichen zwischen Luxemburg und Georgien gelang der FLF-Auswahl kein Erfolgserlebnis. Beim letzten Vergleich in Differdingen gewann die ehemalige sowjetische Teilrepublik mit 2:1 und Aurélien Joachim erzielte in der Schlussphase per Elfmeter den Ehrentreffer.


TIPP: Freier Eintritt
Beim Länderspiel am Dienstag gegen Georgien genießen alle Zuschauer im Block M (hinter dem Tor) freien Eintritt. Die Tickets müssen an der Abendkasse abgeholt werden.