Karstadt streicht 2000 Stellen

Karstadt streicht 2000 Stellen
(dpa)

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Karstadt will im Zuge seiner Sanierung 2000 Jobs streichen. Der Warenhauskonzern will damit Kosten sparen und wettbewerbsfähig bleiben.

Die Mitarbeiter sollen nach Angaben der Gewerkschaft Verdi am Dienstag über den Stellenabbau informiert werden. Die Gewerkschaft kritisierte die Pläne von Karstadt-Chef Andrew Jennings als „völlig falsches Signal an die Belegschaft und die Kunden“. Karstadt brauche motivierte und engagierte Mitarbeiter, sagte Verdi-Sprecher Christoph Schmitz der dpa.

Jennings hatte den Abbau der 2000 Stellen am Montagabend angekündigt. Derzeit hat der Essener Konzern rund 25.000 Beschäftigte. Der Stellenabbau soll bis zum Ende des Jahres 2014 in zwei Phasen erfolgen. Dabei will Karstadt so sozialverträglich wie möglich vorgehen. Geplant seien Frühpensionierungen, die Nichtverlängerung von befristeten Verträgen sowie der freiwillige Austritt von Beschäftigten aus dem Unternehmen.

„Mehr Geld für Modernisierung statt Stellenabbau“

Statt Stellen zu streichen, müssten die Unternehmensführung und Investor Nicolas Berggruen mehr Geld in die Modernisierung investieren, forderte dagegen Verdi. Dies gelte vor allem für die klassischen Warenhäuser.

Berggruen hatte Karstadt im Jahr 2010 nach einer Bieterschlacht aus der Insolvenz übernommen. Seitdem seien 160 Millionen Euro in die Häuser, die Technik und die Infrastruktur investiert worden, teilte Karstadt mit. Das Investitionsprogramm solle weiter vorangetrieben und die Modernisierung des Filialnetzes fortgesetzt werden.