ArcelorMittalCorona trübt Zuversicht von Jahresbeginn

ArcelorMittal / Corona trübt Zuversicht von Jahresbeginn
 Der krisenerprobte Stahlkonzern sieht sich für die kommende Zeit als gut gerüstet   Foto: Editpress/Isabella Finzi

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Noch vor zwei Monaten schaute der Luxemburger Stahlkonzern mit zunehmender Zuversicht in die Zukunft. Doch die Aussichten werden wieder schlechter.

Das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 war schwierig. Das schwindende Vertrauen in die Weltwirtschaft drückte auf die Konjunktur und somit auch auf die Nachfrage für Stahl. Ein Nettoverlust von 2,5 Milliarden Dollar stand 2019 in den Büchern. Doch das laufende Jahr 2020 begann gut.

„Obwohl die Marktbedingungen weiterhin schwierig sind, gibt es ermutigende erste Anzeichen für eine Verbesserung, insbesondere in unseren Kernmärkten USA, Europa und Brasilien“, erklärte Geschäftsführer Lakshmi Mittal bei der Vorstellung der Jahreszahlen. Das Unternehmen erwartet ein Wachstum des Weltstahlverbrauchs um ein bis zwei Prozent im Jahr 2020.

Im ersten Quartal sind die Verkäufe des Stahlkonzerns nun auf 14,8 Milliarden Dollar gefallen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Im Vorquartal beliefen sich die Verkäufe auf 15,5 Milliarden Dollar. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 19,2 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn fiel mit 967 Millionen Dollar viel niedriger aus als vor einem Jahr – jedoch etwas besser als im Vorquartal.

Schwieriges zweites Quartal

Noch härter sollen die Folgen der Corona-Pandemie im zweiten Quartal werden. Die Verkäufe von Stahl könnten auf 13,5 bis 14,5 Millionen Tonnen einbrechen. In den Quartalen zuvor lagen sie jeweils bei über 19 Millionen Tonnen. Das wäre ein Absatzrückgang um ein Viertel oder sogar um ein Drittel.

Das Unternehmen sieht sich jedoch als gut gerüstet für die kommende Zeit. „Ich bin zuversichtlich, dass ArcelorMittal über die nötige Erfahrung und Widerstandsfähigkeit verfügt, um diese schwierigen Zeiten durchzustehen“, sagte Lakshmi Mittal am Donnerstag. „Als Ergebnis der harten Arbeit, die in den letzten Jahren geleistet wurde, um die Bilanz zu stärken, gingen wir in die Covid-19-Krise mit der niedrigsten Nettoverschuldung seit der Gründung des Unternehmens.”

Das in Luxemburg ansässige Unternehmen stellte für den Zeitraum April bis Juni einen operativen Gewinn von 400 bis 600 Millionen Dollar in Aussicht. An den Börsen kamen die Quartalszahlen gut an. In Luxemburg lagen die Kurse bis 11 Uhr am Donnerstag um 2,9 Prozent im Plus.

en ale Sozialist
8. Mai 2020 - 9.35

Mir kommen die Tränen.