Montag10. November 2025

Demaart De Maart

Wie vor vier Jahren gegen Lilleström?

Wie vor vier Jahren gegen Lilleström?
(Tageblatt)

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Am Donnerstag trifft Käerjeng um 20.00 Uhr im Stade Josy Barthel in der ersten Qualifikationsrunde der Europa League auf den schwedischen Erstligisten BK Häcken.

Vor genau vier Jahren hatte UNK bereits eine kleine Sensation gegen einen skandinavischen Gegner geschafft, der sich genau wie BK Häcken über die Fair-Play-Wertung qualifiziert hatte.

Dass sich die Schweden des Bolleklubben Häcken über das Fair Play für die erste Runde der Europaliga qualifizierten, möchten die Käerjenger Fans als gutes Omen sehen, denn 2007 war der Gegner der UNK, die Norweger aus Lilleström, auf demselben Weg von der UEFA für diesen Wettbewerb nominiert worden. Sensationell behielt Käerjeng damals die Oberhand und durfte in der zweiten Runde gegen den Traditionsverein Standard Liège antreten.

Positive Bilanz

Ob die Mannschaft aus Göteborg und ihre zahlreichen Legionäre aus einem anderen Holz geschnitzt und stärker einzustufen sind, müssen sie heute gegen den Luxemburger Vertreter im Josy-Barthel-Stadion erst einmal beweisen. Der BK Häcken kann dabei ähnlich wie die UNK eine positive Bilanz vorweisen, denn bei seiner ersten Teilnahme am damaligen UEFA Cup konnte der Club nacheinander die Isländer aus Reykjavik und die Schotten von Dunfermline Athletic ausschalten, bevor er an Spartak Moskau scheiterte. Der erst 1940 gegründete Verein hat wenig glorreiche Seiten in der schwedischen Fußballgeschichte geschrieben und mit dem Pokalgewinn im Jahre 1990 nur einen großen Erfolg gelandet.

In der Allsvenskan, der schwedischen ersten Liga, deren Saison in einem normalen Kalenderjahr vom Frühling bis Herbst ausgetragen wird, steht der BK Häcken nach dem 13. Spieltag momentan auf dem neunten Platz, mit 19 Punkten und einem Rückstand von neun Punkten auf den Leader. Bei den beiden letzten Spielen gab es für die Mannschaft von Peter Gerhardsson einen 3:1-Sieg gegen Halmstad und eine Auswärtsniederlage gegen Djurgardens.

„Alte Schweden“

Der Kader besteht aus teils erfahrenen, teils jungen Spielern und ist ein Multikulti-Team mit im Vergleich zu anderen europäischen Mannschaften relativ wenigen Ausländern. Einer der bekanntesten dürfte der Franko-Schwede Mathias Ranégie sein. Der 27-jährige Stürmer spielte bereits in den Niederlanden sowie beim Pariser Vorstadtverein aus Levallois (D4). Für die schwedische Nationalmannschaft wurde er bisher zweimal aufgeboten und erzielte ein einziges Tor. Eine Selektion für „Sverige“ kann auch Innenverteidiger Tom Söderberg aufweisen, derweil Mittelfeldspieler Kari Arkivuo bereits neunmal für Finnland spielte, sein Mitspieler Dioh Williams elfmal das Nationaltrikot von Liberia trug und René Makondele siebenmal für die Nationalmannschaft von DR Kongo auflief. Die robusten, hochgewachsenen Spieler des BK Häcken sollen, wie man uns versicherte, einen typischen skandinavischen Fußball praktizieren, gelten als „schnörkellos“ und besonders gefährlich bei Standardsituationen und Kopfbällen. Sie stehen, im Gegensatz zu den Käerjengern, die das Training erst vor Kurzem aufnehmen konnten, zudem voll im Saft.

Beim Dritten der BGL Ligue scheint, trotz möglicherweise physischem Rückstand, vor allem eines zu stimmen: Die Stimmung bei den Spielern, dem Trainer und der Vereinsführung könnte nicht besser sein. Und auch wenn man um die Stärken des heutigen Gegners weiß, will man sich nicht bereits vor dem Anstoß geschlagen geben. Wie bereits Neuzugang Piron gestern im „T“-Interview meinte, will man in diesem Spiel eine größere Anzahl gegnerischer Treffer vermeiden. Ganz nüchtern gesehen gelten die Schweden aber als große Favoriten dieser Begegnung. Die Überraschung könnte von Nachwuchsspielern, wie beispielsweise Ken Corral, ausgehen, die in der vergangenen Saison ihre fußballerische Jungfräulichkeit verloren haben und wegen ihrer jugendlichen Unbeschwertheit dem Gegner ein Schnippchen schlagen könnten.

Ohne Zéwé und Zydko

Bei Käerjeng werden heute mehrere wichtige Spieler fehlen. Zydko, weil sein Transfer noch nicht homologiert wurde, Zéwé, Feller und Pescheux wegen Verletzungen.

Das Aufgebot der UNK: Winckel, Stelletta – Heller, Leite, Da Costa, Marinelli, Ramdedovic – Corral, Binsfeld, Andres, Negrut, Sabotic, Martins, Rolandi – Piron, Diabaté, Fiorani, Da Cruz