Freitag7. November 2025

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Königsetappe geht an Andy Schleck

Königsetappe geht an Andy Schleck
(AP)

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Andy Schleck hat die 18. Etappe der Tour de France gewonnen. Doch er verpasste das Gelbe Trikot nur um wenige Sekunden. Sein Bruder Frank ist Dritter in der Gesamtwertung.

Schleck (Leopard Trek) sicherte sich den Erfolg am höchstgelegenen Etappenziel der Tour-Geschichte nach 200,5 Kilometern. Das Gelbe Trikot des Gesamtführenden verteidigte der Franzose Thomas Voeckler nur knapp mit 15 Sekunden. Frank Schleck überquerte die Zielgerade als 2. Dritter wurde der Australier Cadel Evans. In der Gesamwertung ist Andy Schleck 2, Frank Schleck 3.

18. Etappe, Pinerolo/Italien – Gallibier Serre-Chevalier (200,5 km): 1. Andy Schleck (Luxemburg) – Leopard-Trek 6:07:56 Std.; 2. Fränk Schleck (Luxemburg) – Leopard-Trek + 2:07 Min.; 3. Cadel Evans (Australien) – BMC + 2:15; 4. Ivan Basso (Italien) – Liquigas- Cannondale + 2:18; 5. Thomas Voeckler (Frankreich) – Europcar + 2:21; 6. Pierre Rolland (Frankreich) – Europcar + 2:27; 7. Damiano Cunego (Italien) – Lampre-ISD + 2:33; 8. Rein Taaramae (Estland) – Cofidis + 3:22; 9. Thomas Danielson (USA) – Garmin-Cervélo + 3:25; 10. Ryder Hesjedal (Kanada) – Garmin-Cervélo + 3:31

Gesamtwertung, nach der 18. Etappe: 1. Thomas Voeckler (Frankreich) – Europcar 79:34:06 Std.; 2. Andy Schleck (Luxemburg) – Leopard-Trek + 0:15 Min.; 3. Fränk Schleck (Luxemburg) – Leopard-Trek + 1:08; 4. Cadel Evans (Australien) – BMC + 1:12; 5. Damiano Cunego (Italien) – Lampre-ISD + 3:46; 6. Ivan Basso (Italien) – Liquigas-Cannondale gleiche Zeit; 7. Alberto Contador (Spanien) – Saxo-SunGard + 4:44; 8. Samuel Sánchez (Spanien) – Euskaltel-Euskadi + 5:20; 9. Thomas Danielson (USA) – Garmin-Cervélo + 7:08; 10. Jean-Christophe Peraud (Frankreich) – Ag2r + 9:27

Bergwertung, nach der 18. Etappe: 1. Jelle Vanendert (Belgien) – Omega-Lotto 74 Pkt.; 2. Samuel Sánchez (Spanien) – Euskaltel-Euskadi 72; 3. Andy Schleck (Luxemburg) – Leopard-Trek 70; 4. Fränk Schleck (Luxemburg) – Leopard-Trek 56; 5. Cadel Evans (Australien) – BMC 50; 6. Jérémy Roy (Frankreich) – FdJeux 45

Sprintwertung, nach der 18. Etappe: 1. Mark Cavendish (Großbritannien) – HTC-Highroad 300 Pkt.; 2. José Joaquin Rojas (Spanien) – Movistar 285; 3. Philippe Gilbert (Belgien) – Omega-Lotto 230; 4. Thor Hushovd (Norwegen) – Garmin- Cervélo 215; 5. Cadel Evans (Australien) – BMC 180; 6. Edvald Boasson Hagen (Norwegen) – Sky 153; 7. André Greipel (Hürth) – Omega-Lotto 150

Mannschafts-Gesamtwertung, nach der 18. Etappe: 1. Garmin-Cervélo (USA) 238:16:08 Std.; 2. Ag2r (Frankreich) + 10:30 Min.; 3. Leopard-Trek (Luxemburg) + 11:06; 4. Katuscha (Russland) + 28:42; 5. Europcar (Frankreich) + 29:21; 6. Sky (Großbritannien) + 39:26

Durch seinen Coup machte der 26-jährige Andy einen Riesenschritt in Richtung seines ersten Gesamtsieges am Sonntag. Der Vorjahressieger Contador erwischte am Donnerstag dagegen einen rabenschwarzen Tag und hat seinen möglichen vierten Toursieg wahrscheinlich bereits verspielt. Im Ziel der 18. Etappe auf dem 2645 Meter hohen Galibier kassierte er auf Andy Schleck 3:50 Minuten Rückstand.

„Ein Traum“

„Es war der schönste und größte Erfolg, den ich holen konnte“, sagte ein glücklicher, aber erschöpfter Andy Schleck. „Ein Traum ist wahrgeworden. Natürlich bin ich jetzt bereit, das Gelbe Trikot zu übernehmen und es auch zu gewinnen.“ Im Gesamtklassement trennen Andy Schleck und Contador vor der schweren Etappe nach l’Alpe d’Huez und dem Zeitfahren von Grenoble am Samstag 4:29 Minuten.

Nicht wie erwartet Vorjahressieger Contador, sondern Andy Schleck setzte auf dem schwersten Alpen-Abschnitt, der von Pinerolo in Italien über 200,5 Kilometer und drei Anstiege der höchsten Kategorie auf den Galibier führte, die entscheidende Attacke. Er hatte schon auf dem halben Anstieg des Izoard rund 55 Kilometer vor dem Ziel – vermeintlich viel zu früh – angegriffen und zog seinen Parforceritt durch.

Drei Berge

Die „Horror-Tour“ am Donnerstag führte über drei Berge der höchsten Kategorie. Auf dem Col Agnel (2744 Meter) wurde der höchste Punkt der diesjährigen Tour erreicht, der in den Vortagen in der Höhe gefallene Schnee war geschmolzen. Der Galibier wurde vor 100 Jahren zum ersten Mal bei der Tour bezwungen worden.