Klopp neuer Trainer in Liverpool

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(Frank Augstein)

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Laut Sky News Sport ist es fix: Ex-BVB-Coach Jürgen Klopp und der FC Liverpool haben sich geeinigt. Der Deutsche soll am Freitag offiziell vorgestellt werden.

Jürgen Klopp goes Liverpool. Der 48-Jährige soll noch am Donnerstagabend nach Merseyside fliegen, um den Vertrag zu unterzeichnen. Am Freitag soll er Berichten zufolge vorgestellt werden. Er soll schon bei der Begegnung Tottenham Hotspur – FC Liverpool am 17. Oktober auf der Trainerbank sitzen, heißt es.

Klopp soll beim 18-maligen englischen Meister und achtmaligen Europacupsieger einen Dreijahresvertrag erhalten. Sogar seine erste Woche in Liverpool soll der Trainer schon geplant und Termine gemacht haben, schreibt die „Daily Mail“. Das Gehalt des ehemaligen BVB-TRainers soll „Bild“ zufolge 10 Millionen Euro jährlich betragen. Nur Chelsea-Coach Mourinho verdient mehr (13,6 Millionen). Louis van Gaal (Manu) kommt auf 9,5 Millionen Euro.

Die Erwartungen an Klopp sind immens. „Jürgen Klopps Ankunft an der Anfield bedeutet, dass sich die Liverpools Flops nirgendwo mehr verstecken können“, schrieb der „Daily Express“. In einer Umfrage auf der Homepage votierten 92 Prozent dafür, dass Klopp genau der Richtige sei, um den auf Platz zehn in der Premier League dahindümpelnden Traditionsverein wieder zu neuem Ruhm zu verhelfen. Der Italiener Carlo Ancelotti erhielt bis Mittwochnachmittag gerade mal acht Prozent der Stimmen. „Ich denke, Jürgen Klopp kann stolz sein, wenn er mit dem FC Liverpool in Verbindung gebracht wird“, sagte Franz Beckenbauer bei „Sky“.

Der „Klopp-Stil“

Jeder andere außer Klopp wäre in den Augen der Fans eine Riesenenttäuschung und für alle anderen eine Riesenüberraschung. Auch am dritten Tag nach der vorzeitigen Trennung von Brendan Rodgers prangte der deutsche Coach praktisch von allen Sportseiten. Die Zeitung „The Telegraph“ analysierte auf ihrer Homepage bereits Liverpool im Klopp-Style unter der Überschrift: „This is Gegenpress: Wie Jürgen Klopp eine taktische Revolution in Liverpool bringen kann.“ Und auch die „Times“ widmete sich bereits dem Klopp’schen (Erfolgs)-System.

Allerdings warnten manche auch vor den zu hohen Erwartungen. „Die Fans von Liverpool schlagen Rad – aber Jürgen Klopp ist kein Wundertäter und er hat auch das Rad nicht neu erfunden“, schrieb der „Mirror“. Die Boulevardzeitung „The Sun“ ging noch weiter und riet dem ehemaligen Bundesliga-Coach von Borussia Dortmund und dem FSV Mainz 05: „Jürgen Klopp sollte es wirklich nicht machen. Er mag ein Krieger und ein Kämpfer sein – was das Wort ‚Pöhler‘ heißt, das auf der Vorderseite seiner Dortmund-Baseballkappe prangte.“ Die Quintessenz aber: Liverpool sei eine Nummer zu groß.

Im Gegensatz zu seinem vermeintlichen Hauptkonkurrenten Ancelotti kann Klopp weder internationale Erfahrung noch internationale Titel vorweisen. Der Italiener schloss aber ein sofortiges Engagement aus. „Ich genieße gerade meine Zeit, aber natürlich möchte ich zurückkommen, trainieren und arbeiten, weil es meine Leidenschaft ist“, sagte der frühere Coach von Real Madrid und des FC Chelsea am späten Dienstagabend in London der Nachrichtenagentur AP.

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