EishockeyKampf um die Klasse: Luxemburg fährt mit Rumpfkader zur WM nach Kirgisistan

Eishockey / Kampf um die Klasse: Luxemburg fährt mit Rumpfkader zur WM nach Kirgisistan
Thierry Beran ist auch in diesem Jahr Teil des luxemburgischen WM-Kaders Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Am Sonntag beginnt die Eishockey-Weltmeisterschaft der Division IIIA in Kirgisistan. Mit dabei ist auch die luxemburgische Mannschaft, die sich mit einem reduzierten Kader auf die Reise nach Zentralasien gemacht hat. Das Ziel ist dabei, den Abstieg zu vermeiden. 

Ein Turnier in Kirgisistan mit dem Gastgeber, Mexiko, Südafrika, Thailand, Turkmenistan und Luxemburg: Was sich exotisch anhört, ist es auch. Bei der Eishockey-Weltmeisterschaft der Division 3, Gruppe A, werden diese Nationen ab Samstag aufeinandertreffen. „Die Organisation da drüben ist gut“, sagt FLHG-Präsident Alain Schneider. „Ich bin mit einem Mitglied des kirgisischen Verbandes befreundet. Sie nehmen die Sicherheit sehr ernst. Ich bin mir sicher, dass alles gut vorbereitet ist.“ 

Der Kader

Goalies: Philippe Lepage, Sven Cruchten
Abwehr:
David Church, Raoul Kremer, Demir Mededovic, Alex Mykkänen, Philippe Vincens, Dino Mededovic, Thierry Beran
Angriff: Rafael Mota, Sasha Backes, Joaquim Nunes, Colm Cannon, Anthony Vincens, Magnuss Lasis, Claude Mossong, Sami Zrika, Nicolas Mossong

Alleine die Reise nach Kirgisistan ist für die luxemburgische Delegation mit Strapazen verbunden. Immerhin kommt der internationale Eishockey-Verband für einen Großteil der Reisekosten auf. Eine größere Herausforderung trifft laut Schneider auf das Sportliche zu. „Das Problem ist, dass die Weltmeisterschaft zu einem schlechten Zeitpunkt stattfindet. Normalerweise wird die WM im April erst ausgetragen. In diesem Jahr ist es nun so, dass unsere Spieler, die im Ausland aktiv sind, in den Play-offs stehen. Sie werden von ihren Vereinen also nicht freigestellt. Deswegen fahren wir mit einem sehr reduzierten Kader nach Kirgisistan.“ 

„Vision 2030“ in der Planung

Bis auf Alex Mykkänen, der in Schweden spielt, sind also nur in Luxemburg aktive Eishockeyspieler dabei. Und selbst von den in der Heimat aktiven Spielern ist es nicht allen möglich, in Kirgisistan dabei zu sein. Einige jüngere Spieler befinden sich in den Vorbereitungen auf ihr Abschlussexamen, weswegen sie das Turnier verpassen. „Für uns wird es sportlich sicher nicht leicht dort“, sagt Schneider. Der minimierte Kader schraubt die Erwartungen des Verbandes deutlich zurück. „Wir sind in einem Generationsumbruch, das ist schon schwierig. Wir sind dabei, eine ‚Vision 2030’ auszuarbeiten, um dann wieder aus dem Vollen schöpfen zu können. Wir wollen bis dahin schlagkräftige Mannschaften, sowohl im Nachwuchs als auch bei den Herren und Damen, haben. Deswegen sind wir aktuell dabei, dieses Konzept den Spielern und Vereinen vorzustellen. Wir wollen 2030 nicht mehr nur an Turnieren teilnehmen, sondern sportliche Erfolge feiern. Das Ziel ist dann auch, in die Division IIB aufzusteigen und sich dort zu etablieren.“

Derzeit zählt aber die Gegenwart – und die heißt Division 3, Gruppe A, in Kirgisistan. Trotz des reduzierten Kaders will das Team von Nationaltrainer Christer Eriksson unbedingt den Abstieg verhindern. In der Sechser-Gruppe steigt am Ende der Letzte ab. „Mexiko ist erstmals seit langer Zeit wieder abgestiegen. Sie haben eine halbprofessionelle Liga und werden die stärkste Mannschaft sein. Auch gegen Kirgisistan wird es bei ihnen zu Hause schwer. Ich denke, das Schlüsselspiel im Abstiegskampf wird gegen Südafrika sein.“ 

Am Freitag hat sich das Team auf die Reise über Frankfurt und Istanbul nach Bischkek gemacht. Am Sonntag steht um 12.00 Uhr (MESZ) das erste Spiel gegen Turkmenistan an. Lange Zeit, um sich auch auf die Zeitumstellung (+6 Stunden) einzustellen, haben die Luxemburger also nicht. 


Im Überblick

Eishockey-WM, Division III, Gruppe A in Kirgisistan:
Sonntag, 10. März: Luxemburg – Turkmenistan (12.00 Uhr Luxemburger Zeit)
Montag, 11. März: Luxemburg – Kirgisistan (15.00 Uhr)
Mittwoch, 13. März: Luxemburg – Mexiko (9.00 Uhr)
Donnerstag, 14. März: Luxemburg – Südafrika (9.00 Uhr)
Samstag, 16. März: Luxemburg – Thailand (9.00 Uhr)