LBBLIm dritten Finalduell: Amicale verteidigt Heimvorteil

LBBL / Im dritten Finalduell: Amicale verteidigt Heimvorteil
Der Steinseler Bobby Melcher fand in der Schlussphase die entscheidenden Lösungen  Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Im dritten Spiel der „Best of five“-Serie gab es den dritten Heimsieg. Die Amicale Steinsel hat sich nun logischerweise, mit dem 2:1-Vorsprung, zwei Matchbälle für die beiden letzten Finalspiele gesichert.

Dabei entwickelte sich zum ersten Mal ein jederzeit spannendes Spiel, in dem die Gäste gegen massives Foultrouble ankämpfen mussten, jedoch zu keinem Moment aufsteckten und sich immer wieder zurückkämpften. So lobte Amicale-Coach Daniel Brandão nach dem Spiel gleich beide Teams: „Der Kampfgeist von beiden Mannschaften war einfach unglaublich. Es sind momentan die beiden stärksten Mannschaften im Land und heute haben sie gezeigt, dass sie zu Recht im Finale stehen.“

Von Beginn an versuchten beide Teams, mit sauberen Abschlüssen von außen zum Erfolg zu kommen, jedoch vorerst mit miserabler Ausbeute (4:3 nach 4:30 Minuten). Bei den Hausherren saß durch Bobby Melcher erst der vierte Versuch von der Dreierlinie, während die Etzella gar erst beim fünften durch Brandon Johnson erlöst wurde (9:8, 6’). Die Gäste erarbeiteten sich dank des US-Duos Jimmie Taylor und Brandon Johnson gar kurzzeitig eine Sechs-Punkte-Führung (12:18, 8’), doch das Damoklesschwert des Foultrouble hing bereits über der Gästemannschaft. Johnson kassierte nach sechs Minuten zwei persönliche Fouls und Nummer drei folgte Mitte des zweiten Viertels. Das vermehrte Spiel unter dem Korb seitens der Steinseler setzte zudem immer weiter den Gästen zu und Amicale-Center Kim Aiken erzielte alleine in diesem Viertel zehn Punkte. Nach dem Assist des US-Spielers auf Noah Medeot für drei Punkte musste Etzella-Trainer Gavin Love mit der Auszeit reagieren (37:30, 17’), die seinem Team weiterhalf, mit nur zwei Punkten Rückstand in die Pause zu gehen.

Dreier von Medeot

Die Gastgeber kamen dennoch besser aus den Kabinen und insbesondere Jarvis Williams war für den Maximalvorsprung von neun Punkten verantwortlich (50:41, 24’). Taylor brachte seine Farben jedoch postwendend zurück (50:49, 26’), doch in dieser Aufholjagd kassierte Yann Wolff durch einen falschen Block in der Offensive sein viertes persönliches Foul. In der nun sehr hektischen Phase, in der sich Johnson mit vier Fouls dazugesellte, baute die Amicale die Führung wieder aus und schien unter diesen Umständen uneinholbar ins Schlussviertel zu gehen (62:55). Umso mehr schienen die Würfel gefallen zu sein, als Brandon Johnson nach einem leichten Kontakt bereits sieben Minuten vor Schluss wegen des fünften Fouls raus musste (66:61). Da Philippe Gutenkauf erst spät zur Hochform auflief, schien das erneute Etzella-Comeback allerdings wieder möglich (74:70, 38’), doch Noah Medeot erstickte die Hoffnung mit einem Dreier beim Ertönen der 24-Sekunden-Uhr, 1:35 Minuten vor Schluss, im Keim (77:70).

Daniel Brandão war, trotz der Comeback-Möglichkeiten des Gegners, zufrieden mit seinem Team: „Es war uns nie möglich, einen größeren Vorsprung herauszuspielen, da ihre Aufbauspieler immer eine Antwort parat hatten. Trotz dessen haben wir es geschafft, das Spiel zu kontrollieren. Wie Bobby Melcher den Ball in den letzten Minuten festmachte und daraus immer die besten Lösungen fand, war dann natürlich herausragend“, lobte der Coach seinen Aufbauspieler. Beim Ausblick auf den ersten Matchball zum Titelgewinn in Ettelbrück will Brandão die drei bisherigen Niederlagen in Ettelbrück nicht thematisieren: „Wir leben nicht von der Vergangenheit und nichts, was passiert ist, wird uns im nächsten Spiel helfen oder schaden. Wichtig ist, dass wir uns nach den drei harten Spielen in einer Woche erholen und mit der gleichen Siegermentalität wie heute auftreten.“

Statistik

„T“-Bestnote: Kim Aiken (Amicale Steinsel)
Viertel: 18:20, 22:18, 22:17, 21:22
Steinsel: Aiken 27, Williams 21, Melcher 18, Medeot 7, Laurent 5, Morton 3, Theisen 2, Demuth 0
Etzella: Taylor 26, P. Gutenkauf 19, Johnson 18, Wolff 7, F. Gutenkauf 3, Zenners 2, Polfer 2
Schiedsrichter: Glod/Muho/Marchal
Zuschauer: 1.100 zahlende


Programm

Play-off-Finale („best of five“):
1. Spiel:

Steinsel – Ettelbrück 82:72
2. Spiel, am Mittwoch:
Ettelbrück – Steinsel 77:68
3. Spiel:
Steinsel – Ettelbrück 83:77
4. Spiel, Sonntag, 5. Mai:
18.00: Ettelbrück – Steinsel
5. Spiel, Mittwoch, 8. Mai (falls nötig):
20.15: Steinsel – Ettelbrück