ITF-Future-Turnier in Bonneweg: Nervenstarker Cerovic gewinnt Finale

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Alexander Satschko (D, ATP 360/Nr. 4) und Ivan Cerovic (CRO, ATP 337/Nr. 2) zeigten den Zuschauern ein hart umkämpftes Finale, das nichts für schwache Nerven war und wo es auf Kleinigkeiten ankam. So konnte sich der Kroate zweimal im Tiebreak durchsetzen. Laurent Wilmes

Alexander Satschko (D, ATP 360/Nr. 4) und Ivan Cerovic (CRO, ATP 337/Nr. 2) zeigten den Zuschauern ein hart umkämpftes Finale, das nichts für schwache Nerven war und wo es auf Kleinigkeiten ankam. So konnte sich der Kroate zweimal im Tiebreak durchsetzen.

Laurent Wilmes

Man merkte sofort, warum beide Spieler in diesem Finale standen, denn es entwickelte sich ein hochklassiges Spiel mit schönen Ballwechseln. Der hoch aufgeschossene Linkshänder Cerovic konnte sich auf seinen knallharten Aufschlag und seine druckvolle Vorhand verlassen, während der eher schmächtige Satschko, wie schon gegen Scheidweiler, in der einhändigen Rückhand seinen Paradeschlag fand. So konnten die Finalisten bis zum 4:3 jeweils ihren Aufschlag durchbringen. Dem 26-Jährigen aus Rijeka gelang dann das erste Break nach Doppelfehler zum 5:3. Der Scheidweiler-Bezwinger kämpfte sich jedoch mehrmals ins Spiel zurück. Er ließ nun den schlaksigen Kroaten laufen, was ihm das Re-Break einbrachte. Im Tiebreak war Cerovic aber einfach nervenstärker und siegte 7:1.
Im zweiten Satz ging es mit Paukenschlägen los: Dem Kroaten gelang das Break, doch der Deutsche konterte prompt mit dem Re-Break.

Diskussionen

Beim 4:4 wurde es dann laut auf dem Spielfeld. Beim Break von Cerovic sah Satschko seinen Ball gut, doch der Schiedsrichter gab ihn aus. Es folgte eine minutenlange Diskussion zwischen Satschko und dem Referee: „Das ist ein Witz, der Ball war drin! Bei 4:4 kann das nicht sein, sogar wenn ich weiß, dass Sie das nicht absichtlich machen. Er ballt die Faust und Sie entscheiden daraufhin für ihn. Sie sind so beeinflussbar!“
Das Match schien verloren, aber Satschko hatte noch einmal einen zusätzlichen Adrenalinschub bekommen. Er war noch präsenter und aggressiver und sicherte sich das Re-Break. Auch im Tie-Break lag er zunächst aussichtslos zurück und kämpfte sich noch mal ran. Aber gegen die eisernen Nerven des Kroaten war an dem Tag kein Kraut gewachsen und so wurde dieser der verdiente Sieger dieses gelungenen Turniers in Bonneweg.

Fazit von Turnierdirektor Patrick Remakel:

„Kategorie beibehalten“

Turnierdirektor Patrick Remakel konnte nach Abschluss des Turniers ein positives Fazit des Futures in Bonneweg ziehen: „Wir sind sehr zufrieden. Vor allem mit der Leistung von Mike Scheidweiler (Viertelfinale, d. Red.). Das ist der Sinn des Turniers: die Luxemburger Beteiligung. Darum werden wir 2009 diesselbe Kategorie (10.000 $) beibehalten, um den einheimischen Spielern die Gelegenheit zu internationalen Einsätzen zu geben. Sollten sich die Bedürfnisse der Luxemburger in den kommenden Jahren verändern, werden wir auch überlegen, das Preisgeld zu erhöhen. Wir haben noch Luft nach oben. Ein Ziel ist, in Zukunft einmal einen Luxemburger Sieg bei diesem Turnier zu feiern. Einziger Wermutstropfen war die Disqualifikation der Nummer eins der Setzliste vor dem Turnier. Doch darauf hatten wir keinen Einfluss.“
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