Spielberichte aus der LBBLGréngewalds Play-off-Chancen schwinden 

Spielberichte aus der LBBL / Gréngewalds Play-off-Chancen schwinden 
Der Felser JJ Overton (in Weiß) meldete sich eindrucksvoll zurück und war am Samstag nicht zu stoppen Foto: Editpress/Gerard Jerry

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Trotz einer phasenweise ansprechenden Leistung konnte der Gréngewald Hostert eine deutliche Niederlage in Fels nicht verhindern. Gegen die aggressive Arantia-Verteidigung und einen exzellenten Jamison Overton waren die Gäste letztlich überfordert.

„Wir wussten um die Wichtigkeit dieses Spiels und die Niederlage schmeißt uns wahrscheinlich aus dem Play-off-Rennen“, sagte ein enttäuschter Alex Pires nach dem Spielende. Der Hostert-Coach hatte darauf spekuliert, dass seiner Truppe nach dem Coup gegen Esch eine weitere Überraschung gelingen könnte. Dafür war die Arantia an diesem Samstagabend jedoch zu clever.

Alle Augen waren vor der Partie auf Jamison Overton gerichtet. Der US-Profi der Arantia hatte sich in der Vorwoche im Spiel in Düdelingen in den Anfangsminuten verletzt. Ohne lange zu zögern, nahm der wieder genesene Overton das Spiel in die Hand. Nach nur dreieinhalb Minuten hatte er zehn Punkte auf dem Konto und ein „No-Look“-Pass zu Dylan Pires Rocha zwang Hostert beim Stand von 12:4 zu einer frühen Auszeit. Bis zur Viertelpause blieb Overton Chef im Ring, seine 18 Zähler in den ersten zehn Minuten ließen manchen Felser Fan von einem neuen Punkterekord träumen. Die Gäste fanden allerdings jetzt besser ins Spiel, sie konnten zwar Overton (25 Punkte zur Halbzeit) weiterhin nicht bremsen, das zweite Viertel allerdings ausgeglichener gestalten und blieben bis zur Pausensirene hartnäckig im Spiel (35:30, 20’). Für Arantia-Coach Christophe Ney lag das Manko im langsamen Aufbauspiel. „In der ganzen ersten Halbzeit hatten wir eigentlich keine gute Ballbewegung, zum Glück hat uns JJ (Overton) da im Spiel gehalten.“

Eine kurze Schwächephase der Hausherren gleich zu Beginn des dritten Abschnitts drohte das Spiel sogar ganz auf den Kopf zu stellen. Angeführt von Terry Winn, glich Hostert nach drei Minuten der zweiten Halbzeit zum 37:37 aus. Zu diesem Zeitpunkt waren allerdings mit Breuskin und Hurt wichtige Spieler des Gréngewald mit vier Fouls vorbelastet und Coach Pires hat nicht den Luxus, auf eine tiefe Bank zurückzugreifen. Fels bewegte den Ball schneller und in den folgenden Minuten holte sich der Favorit das Spiel zurück. Neben Overton gab es nun offensive Unterstützung von dem jungen Maindron und Fels behielt in einem punktereichen Schlussviertel die Oberhand. Coach Ney konnte aufatmen. „Es ist wichtig, dass auch andere Spieler scoren, das war in der zweiten Halbzeit weitaus besser. Da war mehr Bewegung in unserem Spiel, so wie ich es im Training immer sehe.“ 

Für Hostert ist der Play-off-Zug noch nicht abgefahren, aber Pires ist Realist genug, um zu wissen, dass einiges passieren muss. Ein Sieg zu Hause gegen die Sparta Bartringen und ein weiterer auswärts in Ettelbrück sind notwendig und selbst dann hilft nur noch Daumen drücken. Daher weist er auf das vor der Saison ausgegebene Ziel hin: „Als Aufsteiger war der Klassenerhalt das große Ziel und dafür werden wir bis zum Schluss kämpfen.“ (sf)

Statistik

Fels – Hostert 83:73 (35:30) 
„T“-Bestnote: Jamison Overton (Arantia Fels)
Viertel: 22:14, 13:16, 20:15, 28:28
Fels: Overton 41, Maindron 12, Julian 8, D. Wilson 7, Rocha Pires 7, De Sousa Silva 6, M. Wilson 2, Senchenko 0, Freimann 0
Hostert: Winn 28, Hurt 19, Burgett 11, Barnes 8, Arbaut 3, Breuskin 3, Schleimer 1
Schiedsrichter: Malané/Richartz/Meisch
Zuschauer: 83 zahlende


Esch mit souveränem Arbeitssieg

Clancy Rugg (in Weiß) steuerte einmal mehr 31 Punkte zum souveränen Escher Erfolg bei
Clancy Rugg (in Weiß) steuerte einmal mehr 31 Punkte zum souveränen Escher Erfolg bei Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

Mit einem ungefährdeten Sieg gegen Contern fand Esch nach dem Betriebsunfall vom vorigen Sonntag wieder zurück in die Spur. Für Contern war schnell klar, dass beim Favoriten kein Big Point im Kampf um den achten Platz zu holen wäre.

Nach den zwei wichtigen Siegen gegen Angstgegner Düdelingen im Pokal und zum Auftakt des Doppelspieltags am vorigen Wochenende wurden die Escher anschließend von Aufsteiger Hostert wieder zurück auf den Boden der Tatsachen geholt. „Gréngewald hat uns am richtigen Tag erwischt, aber nun haben wir eine gute Reaktion gezeigt. Auch wenn wir phasenweise geschlafen haben, war unsere Leistung ganz in Ordnung“, resümierte Kapitän Joé Biever das gute Kollektivspiel der Hausherren. In der ersten Halbzeit machte das Defensiv-Bollwerk Contern das Leben schwer, während die Escher in der Offensive ihre an sich gewohnten Stärken demonstrierten. Rugg traf traumhaft sicher aus der Halbdistanz, J. Biever zog immer wieder erfolgreich zum Korb, P. Biever glänzte als zuverlässiger Distanzschütze, Monteiro tankte sich unter dem Korb durch und Grün überzeugte als Allrounder. Einzig Hicks fiel mit fünf Ballverlusten in der ersten Halbzeit etwas ab. Esch konnte es sich dabei leisten, Rodenbourg nach überstandener Muskelverhärtung zu schonen, auch wenn laut J. Biever eine Defensivstütze gegen den Conterner Center Ndiaye bitterlich vermisst wurde.

Schon im ersten Viertel lagen die Gastgeber zweistellig in Front (27:17, 9′) und erhöhten diese Führung weiter kontinuierlich bis zur Pause. Als kurz nach dem Seitenwechsel gar eine Lücke von zwanzig Punkten zwischen beiden Kontrahenten klaffte (61:41, 24′), waren die Hoffnungen des ABC definitiv geplatzt, einen Überraschungscoup zu landen, auch wenn die Gäste in der zweiten Hälfte kämpferisch besser dagegenhielten. Dass Contern noch mal bis auf sieben Zähler herankam (86:79, 39′), ärgerte J. Biever: „Das hatten wir in dieser Saison mehrmals. Wenn wir 15 Punkte in Führung liegen, verpassen wir es immer wieder, den Sack zuzumachen und wir bringen unnötige Spannung herein.“ Richtig in Gefahr geriet der Sieg jedoch nicht für die Hausherren, die ohne ihren dritten Amerikaner Foster angetreten waren, da dieser mit seiner Rolle unzufrieden war und die Südmetropole inzwischen verlassen hat.

Da die Konkurrenz mitgespielt hat, behält der AB Contern im Kampf um die Play-off-Plätze weiter die Zügel in der Hand. Hoffnung schöpft Charel Moes auch aufgrund der Leistungssteigerung nach dem Dreh: „In der zweiten Halbzeit hatten wir mehr Energie und wir haben sowohl defensiv als auch offensiv besser gespielt. Esch ist allerdings ein richtig gutes Team und wir konnten Clancy (Rugg) einfach nicht stoppen.“ Um den achten Platz definitiv abzusichern, benötigt Contern an den beiden letzten Spieltagen gegen Fels und Bartringen noch einen Sieg. Daher überwiegt auch die Zuversicht bei Moes: „Ich bin optimistisch, dass wir es sicher schaffen, und falls nicht, dann machen wir halt im Play-down das Beste aus der Situation.“ (O.J.)

Statistik

Esch – Contern 90:79 (52:37)
„T“-Bestnote: Clancy Rugg (Basket Esch)
Viertel: 27:19, 25:18, 18:17, 20:25
Esch: Rugg 31, Hicks 15, P. Biever 12, J. Biever 11, Monteiro 9, Grün 8, Ramos 4, Cornu 0 
Contern: Cartaino 23, Ndiaye 16, Guillozet 15, Moes 13, Arendt 5, Hittelet 5, Wolzfeld 2, Besch 0, Eicke 0, Mertzig 0
Schiedsrichter: Mouton/Dragusic/L. Weiwers
Zuschauer: 100 zahlende 


Musel Pikes verpassen die Play-offs

Alex Reese und Steinsel wollen pünktlich für die Play-offs wieder in Form kommen
Alex Reese und Steinsel wollen pünktlich für die Play-offs wieder in Form kommen Foto: Editpress/Gerry Schmit

Nach der deutlichen Niederlage im Nachholspiel unter der Woche gegen Ettelbrück war für die Musel Pikes auch am Samstag gegen Steinsel nichts zu holen. Damit müssen die Moselaner einmal mehr mit der Abstiegsgruppe vorliebnehmen.

Die Musel Pikes, die sich noch Mitte Dezember gute Chancen auf die Play-off-Teilnahme ausrechnen konnten, müssen nach der fünften Niederlage in Folge nun definitiv den Gang in die Abstiegsrunde antreten. Dabei strichen die Moselaner mit 24 Punkten Rückstand nach knapp 16 Minuten bereits früh die Segel und ergaben sich kampflos ihrem Schicksal, was Tom Welter sauer aufstieß: „Es gibt verschiedene Art und Weisen, ein Spiel zu verlieren, aber so wie wir momentan spielen, ist es einfach unangenehm für jeden einzelnen Spieler. Die ganze Woche hart zu trainieren, um dann wieder auf 30 Punkte zu verlieren, tut einfach weh und ist frustrierend.“

Frühe Ballverluste der Pikes hatten eine schnelle Führung der Steinseler zur Folge (11:2, 4’), welche die Gäste jedoch über die nächsten Minuten noch im Rahmen hielten (21:17, 7’). Ein 9:0-Lauf ließ die Begegnung dann immer weiter in Richtung der Hausherren kippen, die bereits am Anfang des zweiten Viertels klar führten (39:21, 12’) und den Abstand bis zur Halbzeit immer weiter ausbauten. Das Profi-Duo der Moselaner, Davonte Patterson und Antunio Bivins, warf sich zwar in der Offensive in jeden Ball, vergeudete allerdings in aussichtslosen Situationen einiges an Kraft, die im Zusammenspiel mit den Teamkollegen besser angelegt gewesen wäre. Anders agierten die Gastgeber mit ihrem starken US-Duo Jarvis Williams und Alexander Reese, das perfekt mit der restlichen Mannschaft harmonierte und somit für einen meisterlichen Auftritt sorgte.

Tom Welter hört deshalb auch deutlich die Alarmglocken läuten: „So kann es nicht weitergehen und wir müssen sehr schnell etwas ändern. Wir sind gerade in einer ganz schlechten Phase und das Szenario wiederholt sich von Spiel zu Spiel. Wir müssen jetzt die drei Wochen Pause nutzen, um uns optimal auf die Abstiegsrunde vorzubereiten.“ Grundverschieden war die Stimmung beim Steinsel-Spieler Jonas Theisen, der zufrieden war nach zuletzt schwierigen Spielen: „Die Play-offs nähern sich und es ist an der Zeit, in Form zu kommen. Wir mussten eine Reaktion zeigen, denn auch wenn wir noch in Heffingen gewonnen hatten, war es mit dem ständigen Rückstand von bis zu 18 Punkten viel zu eng. Wir wollten stärker spielen und das ist uns heute gelungen.“

Dabei weist Theisen auf die Verletzungssorgen hin, die sich mit der verheißungsvollen Rückkehr von Tom Konen und dem wieder einsatzbereiten Bob Melcher, der aber aufgrund des klaren Ergebnisses geschont werden konnte, immerhin zu entspannen scheinen: „Keine Mannschaft kann Bobby einfach so ersetzen und er fehlte uns nun immerhin drei Spiele. Zudem ist währenddessen auch Alex Reese ausgefallen. Wir mussten uns umstellen, was in Momenten schwergefallen ist, wie man zuletzt gesehen hat. Heute war es aber definitiv besser.“ (cje)

Statistik

Steinsel – Musel Pikes 102:74 (59:31)
„T“-Bestnote: Tom Konen (Amicale Steinsel)
Viertel: 32:19, 27:12, 19:27, 24:16
Steinsel: Williams 26, Reese 24, Theisen 21, Konen 15, Medeot 6, Scheltien 5, Morton 3, Fux 2, Meyer 0, Keup 0
Musel Pikes: Patterson 18, Welter 15, Bivins 15, Kox 10, Kerschen 6, Mathis 5, Mondloch 2, Steffen 2, Bouttet 1, Sanna 0, Ferreira 0, Decker 0
Schiedsrichter: Nuszkowski/Peiffer/Monkunas
Zuschauer: 140 zahlende


Weitere Statistiken des 20. Spieltages

Statistik

Ettelbrück – Walferdingen 112:88 (62:50)
Viertel:
28:20, 34:30, 32:16, 18:22
Ettelbrück: Clark 32, Smith 28, P. Gutenkauf 24, Wolff 12, Birenbaum 6, F. Gutenkauf 5, Polfer 3, Zenners 2, Schneider 0, Kezie 0, Besenius 0
Walferdingen: Jones 24, Pwono 17, Vujakovic 13, Cames 12, Urwald 7, Rocha 7, Dressler 5, J. Kreps 3, McLeod 0, Weirig 0
Schiedsrichter: Glod/Ntasis/Colella

Statistik

Zolver – Heffingen 89:73 (45:33)
Viertel:
12:20, 33:13, 16:25, 28:15
Zolver: Grün 19, Quinn 18, Heuschling 13, Weis 13, Silver 10, Lanners 6, Giannopoulos 5, Henkel 3, Sunnen 2, Sanches 0, Picard 0
Heffingen: Midgette-Coleman 26, Strings 16, Arendt 15, Ti. Schomer 5, Jacoby 5, Demuth 4, To. Schomer 2, Schmit 0, Kohn 0
Schiedsrichter: Muho/Donckel/De Mora
Zuschauer: 250 zahlende