FUSSBALL/Da Cruz neuer Chef im Deich

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- Nachdem sich am Mittwochabend die Wege von Trainer Florim Alijaj und Etzella Ettelbrück getrennt hatten, konnte der Vorstand gestern Abend in der Person von Alvaro Da Cruz bereits einen Nachfolger präsentieren. Durch diese Maßnahme soll die sportliche Talfahrt des FC Etzella ein Ende haben.

Dabei hatte alles noch so gut begonnen mit Alijaj, denn der Kosovare führte die Mannschaft nach seinem Amtsantritt Ende Mai gleich in die zweite UI-Cup-Runde. In der Meisterschaft lief es aber nicht wunschgemäß. Etzella rangiert nach acht Spieltagen mit nur sieben Punkten auf dem viertletzten Platz. „Am vergangenen Montag trafen wir (der Vorstand) uns mit einer Spieler-Delegation, wo sie uns ihre Analyse der sportlichen Lage erörtert haben. Am Mittwoch kamen wir dann mit dem Trainer zusammen und haben mit ihm die Situation analysiert. Florims eigenes Fazit daraus war, dass es am besten wäre, aufzuhören“, so der neue Ettelbrücker Präsident Tun Di Bari. Nun soll es also Alvaro Da Cruz, der erst am 22. September beim RFCUL ausgeschieden ist, in Ettelbrück richten. Da Cruz blickt auf eine reichhaltige Erfahrung als Spieler und Trainer zurück. Da Cruz ist dafür bekannt, Offensivfußball spielen zu lassen. Zuletzt bewies Da Cruz beim Racing ebenfalls, dass er auch junge Spieler in die erste Mannschaft integrieren kann. „Wir haben einen ’entraîneur-patron’ gesucht. Ich kannte Alvaro bereits als Spieler. Der weiß, was er will. Er ist kein einfacher Charakter, aber die Mannschaft hat einen starken Charakter gefordert. Fußball spielen können die Jungs. Wir brauchen jemand, der sie begeistern kann. Unsere Tugend war immer das Kollektiv sowie der Wille, hinauszugehen und die drei Punkte einzufahren. Das soll wiederkehren“, wünscht sich Di Bari.
Alvaro Da Cruz selbst dachte nicht, dass er so schnell wieder als Coach einsteigen würde. „Nach meinem Aus beim Racing war ich enttäuscht. Das Telefonat des Etzella-Präsidenten hat aber mein Interesse geweckt. Die Leute hier sind daran interessiert, etwas zu bewegen. Etzella ist ein Klub mit Prestige“, so de ehemalige Profispieler, dessen Vertrag vorerst nur bis Saisonende Gültigkeit besitzt. Allerdings haben beide Seiten eine Option auf ein weiteres Jahr vereinbart.
Ein sportliches Ziel wollte Ettelbrücks neuer Trainer aber (noch) nicht ausgeben. „Das bleibt in der Kabine, aber wir sind ambitioniert“, erklärte der 44-Jährige nach dem gestrigen Training.
 TST

IM STECKBRIEF
Geboren:
19. Mai 1964 in Setúbal (P)

Spielerkarriere: Vitória  Setúbal (P), Desportivo
Das Aves (P), Beja (P), F91,  Hesperingen, Schifflingen

Trainerkarriere: Espoirs F91, Co-Trainer F91, CeBra, Grevenmacher, RFCUL