Fachchinesisch

Insider vermuten, er meine damit die spielentscheidenden Minuten, in denen ein Burnley-Spieler hätte Rot sehen müssen, dann zweimal ein Elfmeter für Chelsea nicht gegeben wurde und letztendlich einer seiner Spieler vom Platz flog, provoziert von dem Spieler aus Minute 30. Eine eindeutige Verschwörung gegen Chelsea, nur dass Mourinho es diesmal nicht laut ausspricht, sondern in Zahlen versteckt. 30, 33, 43 und 69, und das alles live in der BBC, das ergibt ein Total von 175, die exakte Anzahl aller englischen Schiedsrichter, die für Chelsea noch nie einen Elfmeter gepfiffen haben – das kann kein Zufall sein. Vom Chinesen in der Fulham Road in Chelsea erfuhr man jetzt, dass Nummer 30 „Huhn mit Reis“, die 33 „Süß-saure Garnelen“, die 43 „Rindfleisch mit Nudeln“ und die 69 „Volles Rohr“ bedeutet.

Jetzt untersucht die FA, ob eventuell die chinesische Wettmafia dahintersteckt oder ob Mourinho sein Abendessen im Voraus bestellen oder gar den Schiedsrichter beleidigen wollte. Das wird aber schwer nachweisbar sein, denn die Menü-Zahlen können von Restaurant zu Restaurant anders sein, mit Ausnahme der Frühlingsrolle, die in der Regel immer die 11 ist – aber wer käme schon auf den Gedanken, den Schiedsrichter eine Frühlingsrolle zu nennen? Dennoch, es kommen schwere Zeiten auf das chinesische Gastronomiegewerbe in London zu, wenn die FA herausfinden sollte, dass man mit Peking-Ente und wenig Reis den Fußball in Verruf bringen kann.

Seinen eigenen Ruf setzt Louis Van Gaal, Manager der Old Trafford Globetrotters, aufs Spiel. Was United gegen Swansea bot, war mager und langweilig. Van Gaal aber schien es zu schmecken, denn er meinte, ein gutes Spiel gesehen zu haben. Dass United diese Saison noch etwas Anständiges zuwege bringt, scheint ausgeschlossen, es sei denn, Van Gaal verliert seinen Schreibblock oder er steigt in den falschen Bus zu einem Auswärtsspiel und landet beim Chinesen in der Fulham Road.