GewichthebenEine Landesmeisterschaft mit Höhen und Tiefen

Gewichtheben / Eine Landesmeisterschaft mit Höhen und Tiefen
Stellte erneut seine exzellente Technik unter Beweis: Alexios Karakatsanis Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Wird die Stemmerin Mara Strzykala trotz ihres Patzers an der Europameisterschaft in Jerewan teilnehmen können? Diese Frage muss noch geklärt werden. Am Samstag wurden aber auch einige Hausrekorde gebrochen.

Die individuellen Meisterschaften im Gewichtheben in Düdelingen waren von Höhen und Tiefen geprägt. Aus organisatorischer Sicht ging der Wettkampf nicht einwandfrei über die Bühne: Zu lange dauerte es bei den Hantelsteckern, wodurch es zu beträchtlichen Verzögerungen kam. Hier muss der Verein noch einiges klären.

Im Halbschwer bei den Frauen konnte Nora Schuster den Titel sichern. Fünf gültige Versuche und ein neuer Hausrekord von 66 kg im Stoßen lassen Zuversicht aufkommen. Weniger positiv verlief es bei Mara Strzykala. Die Athletin des „Klengen Stemmveräin Diddeleng“, die im vergangenen Jahr an der EM und WM teilgenommen hat, wollte ihre EM-Norm bestätigen wollte, patzte aber beim Stoßen. Mit 67 kg egalisierte sie ihren Rekord im Reißen, doch der dritte Versuch mit neuer Rekordlast von 69 kg misslang. Der Verband muss nun entscheiden, ob Strzykala dennoch im April zur EM reisen wird. Hier darf nicht vergessen werden, dass sie die bisher einzige Frau aus Luxemburg ist, die an einer EM und einer WM teilgenommen hat.

Bei den Männern wurden mehrere persönliche Rekorde erzählt. So glänzte Gianluca Bianchini in der 89-k-g-Klasse mit fünf gültigen Versuchen und zwei neuer eigenen Bestmarken. Die 120 kg setzte er noch einwandfrei um, beim Ausstoßen sollte er mit einem Arm nachdrücken. Den Ehrenplatz sicherte sich Kevin Acremann. In der 96-kg-Klasse stellte der Neudorfer Alexios Karakatsanis seine feine Technik unter Beweis und erreichte das höchste Gesamtergebnis mit 121 kg im Reißen und 142 kg im Stoßen. Die neue Bestmarke von 148 kg konnte er nicht fixieren. Dass es mit seiner Form weiter aufwärts geht, bewies Arno Piren. Fünf gültige Versuche gingen auf das Konto des Athleten aus der 102-kg-Klasse, darunter beachtliche 130 kg im Stoßen. Im ersten Schwergewicht wurde Clas Nykvist Landesmeister und in der nächsthöheren Klasse ging der Titel an Luca Berettini. 


Drei Fragen an Mara Strzykala

 Foto: Editpress/Hervé Montaigu

Sie haben vor kurzem am Lehrgang der deutschen Elite in Leimen teilgenommen. Wie ist er verlaufen?

Erst mal möchte ich mich beim Verband dafür bedanken, dass mir dieser Lehrgang mit der deutschen Gewichtheber-Elite angeboten wurde. Dank zahlreicher neuer spezifischer Übungen sollte an meiner Technik speziell im Reißen geschliffen werden. Ich wurde in diesem kollegialen Umfeld unter die Fittiche des deutschen Frauennationaltrainers genommen. Sich an solchen Tagen nur auf den Sport zu konzentrieren, hat mir einen satten Schub für die Zukunft gegeben.

Wie sehen Sie die derzeitige Entwicklung im Gewichtheben bei den Frauen?

Das Stemmen war lange Zeit nur eine Domäne der Männer und national war kaum Interesse da. Jetzt aber hat sich das Blatt gewendet. Obwohl wir national nur einige Athletinnen sind, wollen wir alle weiterkommen. Meine Starts in der 2. Bundesliga werden mir sicher dabei helfen, stärker zu werden.

Nun der Ausrutscher bei den Einzelmeisterschaften …

Ja, die Vorbereitung zur EM verlief äußerst knapp. Ich war zeitweilig krank, wollte jedoch meinem zweiten Verein bei einem Wettkampf helfen. In Sachen Technikumstellung befinde ich mich noch in einem Lernprozess, ich bin aber überzeugt bei der EM im April mein Soll zu erfüllen.


Der Wettkampf in Bildern: