Montag27. Oktober 2025

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Bouhanni gewinnt 4. Giro-Etappe

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Ohne Marcel Kittel, der wegen einer fiebrigen Erkältung aufgab, sicherte sich Nacer Bouhanni den Sieg auf der 4. Giro-Etappe in Bari.

In Abwesenheit des erkrankten Topsprinters Marcel Kittels hat Nacer Bouhanni seinen ersten Etappensieg beim 97. Giro d’Italia herausgefahren. Der Radprofi aus Frankreich gewann am Dienstag den Massensprint in Bari nach der Mini-Distanz von 121 Kilometern vor dem Italiener Giacomo Nizzolo. Ein Sturz 900 Meter vor dem Ziel hatte den Ausgang der ersten Etappe auf italienischem Boden nach dem Irland-Abstecher beeinflusst.

Der Australier Michael Matthews behauptete das Rosa Trikot und griff nicht in den Endspurt auf dem winkligen Stadtkurs ein. Die Zeiten für das Gesamtklassement wurden vor der letzten Runde 8,7 Kilometer vor dem Ziel genommen.

Fiebrige Erkältung

Der bisherige Giro-Dominator Kittel hatte sich nach zwei Etappensiegen zurückziehen müssen – eine fiebrige Erkältung hatte den 26 Jahre alten Giant-Shimano-Sprinter außer Gefecht gesetzt. „Ich bin maßlos enttäuscht, dass ich den Giro nach diesem starken Start mit guter Form verlassen musste“, erklärte Kittel, der sich am Dienstag um einen Rückflug aus Süditalien bemühte.

Der Träger des Roten Punktetrikots war zum Start des 4. Tagesabschnitts in Giovinazzo nicht mehr angetreten. Zusammen mit seinem Manager Jörg Werner und seinem Team muss er sich jetzt Gedanken über den weiteren Saisonverlauf im Hinblick auf die Tour de France machen. „Vielleicht müssen wir das geplante Trainingslager in der Sierra Nevada in drei Wochen verschieben“, erklärte Werner.

Kaltes Irland

Kittel holte sich den Infekt offensichtlich im kalten Irland, wo er am Samstag und Sonntag die Auftakt-Etappen nach dem Teamzeitfahren gewonnen hatte. „Marcel hatte sich schon vor zwei Tagen nach seinem zweiten Sieg in Dublin nicht 100-prozentig gefühlt. Seine Beschwerden besserten sich etwas am Ruhetag. Aber heute beim Frühstück hatte er dieselben Symptome, und wir haben mit der medizinischen Abteilung entschieden, ihn nicht starten zu lassen“, hatte Team-Coach Marc Reef erklärt.

Kittel war beim Giro in den erlauchten Kreis derjenigen gefahren, die bei großen Länder-Rundfahrten mindestens einen Abschnitt gewannen. 2011 hatte er bei der Vuelta als blutjunger Sprinter ein erstes Ausrufezeichen gesetzt, im Vorjahr folgte sein umjubelter Siegeszug beim Saisonhighlight in Frankreich.

Schon vor seiner Giro-Premiere hatte Kittel in einem dpa-Gespräch angedeutet, im Hinblick auf die am 5. Juli startende Tour ein frühzeitiges Ende ins Auge zu fassen. Allgemein war erwartet worden, dass er sich die letzte Giro-Woche mit den Alpen-Etappen schenken würde. Jetzt hat es ihn viel früher erwischt.

4. Etappe, Giovinazzo – Bari (112 km):

1. Nacer Bouhanni (Frankreich) – FDJ 2:22:06 Std.; 2. Giacomo Nizzolo (Italien) – Trek Factory; 3. Tom Veelers (Niederlande) – Giant-Shimano; 4. Roberto Ferrari (Italien) – Lampre-Merida; 5. Elia Viviani (Italien) – Cannondale; 6. Matteo Montaguti (Italien) – Ag2r; 7. Kenny de Haes (Belgien) – Lotto-Belisol; 8. Luka Mezgec (Slowenien) – Giant-Shimano; 9. Bert de Backer (Belgien) – Giant- Shimano; 10. Francesco Chicchi (Italien) – Neri Sottoli Yellow Flud; …17. Fabian Wegmann (Freiburg) – Garmin-Sharp; 33. Michel Koch (Wuppertal) – Cannondale; 40. Danilo Hondo (Lugano/Schweiz) – Trek Factory; 54. Simon Geschke (Kelmis/Belgien) – Giant-Shimano; 56. Patrick Gretsch (Kreuzlingen/Schweiz) – Ag2r; 174. Björn Thurau (Wohlen) – Europcar alle gleiche Zeit; Marcel Kittel (Erfurt) – Giant-Shimano nicht angetreten

Gesamtwertung, nach der 4. Etappe:

1. Michael Matthews (Australien) – Orica GreenEdge 12:28:43 Std.; 2. Alessandro Petacchi (Italien) – Omega-Quick Step + 0:08 Min.; 3. Daniel Oss (Italien) – BMC + 0:10; 4. Ivan Santaromita (Italien) – Orica GreenEdge + 0:14; 5. Pieter Weening (Niederlande) – Orica GreenEdge; 6. Luke Durbridge (Australien) – Orica GreenEdge; 7. Svein Tuft (Kanada) – Orica GreenEdge alle gleiche Zeit; 8. Serge Pauwels (Belgien) – Omega-Quick Step + 0:19; 9. Rigoberto Uran (Kolumbien) – Omega-Quick Step; 10. Julien Vermote (Belgien) – Omega-Quick Step beide gleiche Zeit;