Neben dem traditionellen Abstecher ins Ösling haben die Organisatoren der Velo Union Esch auch sonst einen anspruchsvollen und vielversprechenden Parcours auf die Beine gestellt.
Die Etappen
o 28. Mai, 1. Etappe:
Schifflingen – Schifflingen (CLM groupé, 1,6 km)o 29. Mai, 2. Etappe:
Kayl – Rümelingen
(165,7 km)o 30. Mai, 3. Etappe:
Clerf – Bourscheid
(162,5 km)o 31. Mai, 4. Etappe:
Roeser – Bettborn
(145,6 km)o 1. Juni, 5. Etappe:
Leudelingen – Esch (160,1 km)
Dabei war es nicht ganz einfach. Der vorgesehene Rundkurs um Schifflingen zum Auftakt der 65. Flèche du Sud konnte aus verschiedenen Gründen nicht zurückbehalten werden (siehe auch unten stehenden Artikel). So war Kreativität gefragt und die Velo Union Esch überrascht mit einem ganz neuen Konzept. Es wird ein „Contre-la-montre groupé“ über 1,6 km gefahren, mit Start vor der Gemeinde in Schifflingen, bis hinauf zum Stade Jean Jacoby.
Doch was verstehen die Organisatoren unter einem „Contre-la-montre groupé“? Ganz einfach. Es wird in Serien gestartet. Jede Serie besteht aus acht bis neun Fahrern aus verschiedenen Teams. Man würde so auf 18 Serien kommen, die sich in einem Abstand von zwei Minuten auf die Strecke begeben würden. Man kann es sich als eine Art Sprint über 1,6 km zwischen jeweils acht bis neun Fahrern vorstellen.
Spektakulärer Auftakt
Dieses Konzept verspricht auf jeden Fall einen spektakulären Auftakt und dürfte etwas für richtige Puncher sein, denn der Anstieg hinauf zum Stadion hat eine durchschnittliche Steigung von 13 Prozent und maximale Passagen von 17 Prozent. Ob man dieses Konzept aber umsetzen kann, steht noch nicht ganz fest. Denn ein „Contre-la-montre groupé“ ist im Reglement des Internationalen Radsportverbandes nicht vorgesehen und somit muss der zuständige UCI-Kommissar erst einmal sein O.k. geben. Würde dieses nicht kommen, könnte man immer noch ein „normales“ Zeitfahren abhalten.
Am Tag darauf steht die längste Etappe auf dem Menü. Zwischen Kayl und Rümelingen werden 165,7 km zurückgelegt auf einem Parcours, der den Fahrern alles abverlangen wird. Von Kayl aus geht es nach Düdelingen, Bettemburg und weiter nach Syren, wo der erste der fünf Bergpreise ansteht. Über Contern geht es dann weiter in Richtung Echternach und Osweiler.
Abstecher in den Osten
Hier steht die zweite Bergwertung an. Doch nicht nur der GPM geht an die Substanz, denn es geht ständig auf und ab auf diesem Teil der Strecke. An der Mosel angekommen, geht es dann auch schon zum nächsten Bergpreis, den es an der „Wormer Mauer“ zu holen gibt. Wenn das Feld dann nach einem harten Tag zurück Richtung Süden fährt, muss es auf dem Schlussparcours noch dreimal über das „Kayler Poteau“, ehe der Sieger feststeht. Die zweite Etappe verspricht also bereits Spannung in Sachen Gesamtwertung. Viel Zeit für Erholung bleibt nach der zweiten Etappe nicht. Denn am Freitag, dem 30. Mai, geht es ins Ösling. Gestartet wird in Clerf, das Ziel ist in Bourscheid. Dazwischen liegen rund 162 km und sechs Bergpreise. Bis zum Ziel wird der Anstieg nach Bourscheid gleich dreimal erklommen, und dies aus verschiedenen Richtungen.
Wer Ansprüche aufs Gesamtklassement hat, der darf auf keinen Fall die ersten Etappen verschlafen. Auch wenn die beiden Etappen vom Wochenende nicht zu unterschätzen sind, so dürfte es doch schwierig werden, hier noch viel Zeit gutzumachen. Vor der traditionellen Schlussetappe, die in der Escher Kanalstraße am Editpress-Gebäude endet und normalerweise den Sprintern vorbehalten ist, macht die Flèche du Sud am Tag davor noch einen Abstecher in den Westen des Landes. Am Samstag wird das Feld in Roeser auf die Strecke geschickt und nach 145 km und fünf Bergwertungen in Bettborn ankommen.
Der Parcours der 65. Flèche du Sud ist also wieder einmal vielversprechend und man darf gespannt sein, ob nach Bob Jungels (nun Profi bei Trek) 2012 und Michael Valgren Andersen (nun Profi bei Tinkoff) 2013 sich zum dritten Mal in Folge ein hoffnungsvolles Nachwuchstalent durchsetzen kann.
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können