Handball„Rote Löwinnen“ gegen Schweden 20 Minuten auf „super internationalem Niveau“

Handball / „Rote Löwinnen“ gegen Schweden 20 Minuten auf „super internationalem Niveau“
Die FLH-Auswahl um Amélie Gran spielte 20 Minuten lang mit Schweden auf Augenhöhe Foto: Editpress/Fernand Konnen

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Die luxemburgischen Handballerinnen haben das EM-Qualifikationsspiel gegen den großen Favoriten Schweden zwar mit 17:39 verloren, dabei aber einen positiven Eindruck hinterlassen. Die „Roten Löwinnen“ boten dem WM-Fünften 20 Minuten lang die Stirn und spielten auf einem „super internationalen Niveau“.

Schweden klar favorisiert, Luxemburg als Außenseiter: Diese Rollenverteilung spiegelte sich in der Anfangsphase nicht auf dem Platz wider. Die „Roten Löwinnen“ brachten die Schwedinnen gehörig ins Schwitzen.

Torhüterin Flener parierte gleich den ersten Angriff von Hagman, auf der Gegenseite scheiterte Zuk an der Latte, der Nachschuss von Welter wurde von Torhüterin Schjött entschärft. Flener parierte aber auch den zweiten Versuch Schwedens, die Luxemburgerinnen verpassten es aber erneut, in Führung zu gehen. Hansson erzielte schließlich in der vierten Minute das erste Tor der Partie. Wirtz konnte aber postwendend für Luxemburg ausgleichen. 

Die FLH-Frauen übten sich im Angriff in Geduld und suchten Löcher in der schwedischen Abwehr. Sie spielten präziser als noch vor vier Tagen in Island und blieben dran. Nach einem zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Rückstand traf Galic in der zwölften zum 3:4-Anschluss, Welter danach zum 4:5 und 5:6 – und Galic schließlich in der 17. Minute zum 6:6. Die Partie verlief bis dahin auf Augenhöhe.

„Wir sind sofort gut ins Spiel gekommen. Unser Ziel war es, mit ihnen mitzuhalten. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, das erste Tor zu erzielen. Das ist leider nicht gelungen. Aber wir haben während 20 Minuten auf einem super internationalen Niveau gespielt“, blickte FLH-Kapitänin Tina Welter auf die Anfangsphase zurück. „Danach hat die Müdigkeit eingesetzt. Aber wir haben es trotzdem während 60 Minuten gut gemeistert.“

Ziele erreicht

Die Schwedinnen schienen nach dem Ausgleich endgültig wachgerüttelt, erhöhten das Tempo und konnten sich bis zur Pause mit 15:7 absetzen. „Wir wurden etwas müde, die Schwedinnen konnten durchziehen, sie sind es einfach gewohnt, auf einem höheren Niveau zu spielen als wir“, so Tea Galic. „Die meisten von ihnen spielen Champions League. Das ist ein Riesenunterschied zu dem, was wir machen.“

Im zweiten Abschnitt ließ der EM- und WM-Fünfte dann nichts mehr anbrennen. Bis zur 45. erweiterte Schweden die Führung auf 28:14. Die „Roten Löwinnen“ ließen sich aber nicht unterkriegen, kämpften bis zum Schluss und mussten nach 60 Minuten die Überlegenheit der Schwedinnen anerkennen.

Trotzdem herrschte im FLH-Lager Zufriedenheit. „Unser Ziel war es, unter 40 Gegentoren zu bleiben und selbst mehr als 15 zu erzielen. Das hat geklappt und wir sind zufrieden“, freute sich Welter, mit acht Toren beste Schützin der Partie: „Gegen so Weltklasse-Torhüterinnen acht Tore zu schießen, ist mega und eine tolle Leistung.“

Weiter geht es im Februar in der EM-Qualifikation gegen die Färöer Inseln.

Statistik

Luxemburg: Flener (1-24’, 42-60’ 4 Paraden), Lopa (24-42’, 4 P.) – Wirtz 2, Galic 4, Dickes, Rodesch, Willems 1, Soberano, Dautaj, Kozar 1, Hoffmann, Scheuren, Gran, Welter 8/5, Zuk 1
Schweden: Schjött (1-30’, 7 P.), Eriksson (30-60’, 6 P.) – Koppang 2, Mellegard 2/1, Roberts, Lundström 4, Dano 2, Lagerquist, Lindqvist 4, Hagman 7/1, Thorleifsdottir 1, Hansson 7, Carlson, De Jong 2, Löfqvist 1, Axner 7
Schiedsrichter: Puksic/Satler (SLO)
Zeitstrafen: Luxemburg 3 – Schweden 4
Siebenmeter: Luxemburg 4/4 – Schweden 2/2
Zwischenstände: 5’ 2:4, 10’ 2:4, 15’ 4:6, 20’ 6:8, 25’ 7:12, 30’ 7:15, 35’ 9:19, 40’ 11:22, 45’ 14:28, 50’ 15:30, 55’ 17:33
Zuschauer: 750 (zahlende)

Pokal-Viertelfinale ausgelost

In der Halbzeitpause des EM-Qualifikationsspiels der luxemburgischen Frauen-Handballnationalmannschaft wurden am Sonntag die Viertelfinal-Paarungen der Coupe de Luxembourg ausgelost. Bei den Herren wird es gleich zwei Topspiele geben, demnach werden auch zwei Top-Fünf-Teams das Final Four verpassen. Einerseits kommt es zum Duell zwischen dem HBD und Käerjeng, andererseits treffen die Red Boys auf Berchem. In den weiteren Begegnungen treffen Museldall auf Esch und Standard auf Diekirch. Bei den Frauen kommt es zur Neuauflage des Vorjahres-Viertelfinalduells zwischen den Red Boys und Diekirch. Esch empfängt Käerjeng, während Titelverteidiger HBD gegen Museldall ran muss und Beles gegen Standard.

Im Überblick

Gruppe 7, 2. Spieltag:
Luxemburg – Schweden 17:39
Färöer Inseln – Island 23:28

Tabelle:
1. Schweden 2 Spiele/4 Punkte
2. Island 2/4
3. Färöer Inseln 2/0
4. Luxemburg 2/0