BasketballPokalbegegnung zwischen Heffingen und Contern: Nette Sticheleien gehören dazu

Basketball / Pokalbegegnung zwischen Heffingen und Contern: Nette Sticheleien gehören dazu
Aufgrund von Verletzungssorgen sah es zunächst nicht nach dem direkten Duell zwischen den Brüdern Mathieu (l.) und Philippe Arendt (r.) aus Foto: Editpress/Fernand Konnen

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Zum Auftakt des 1/16-Finales der Coupe de Luxembourg gelang dem Nationale-2-Verein Heffingen die Überraschung: Das Team von Coach Alex Pires qualifizierte sich mit einem 88:84-Sieg für das Achtelfinale. 

Auch wenn Contern immer wieder herankam, gelang es den Gastgebern in der 32. einen 14-Punkte-Bonus herauszuspielen (74:60). Moes und Co. hatten noch nicht aufgegeben (74:71). In einer hektischen Schlussphase wurde die Quote an der Freiwurflinie den Heffingern fast zum Verhängnis, doch Philippe Arendt bewahrte die nötige Ruhe und verwandelte (88:82, elf Sekunden vor Schluss). 

Diese Pokalbegegnung zwischen Heffingen und Contern war vor allem für zwei Spieler ein besonderes Duell: Die Arendt-Brüder standen als Gegner auf dem Platz. Es war zwar keine Premiere, doch die Freude war da. „Gleich nach der Auslosung stichelte ich gegen meinen Bruder und fragte ihn: Zittert ihr schon?“, berichtete Philippe Arendt mit einem Lachen und ergänzte: „Wir wussten jedoch, dass Contern das bessere Team ist. Da wir eine kleine Rotation hatten, waren wir uns bei Spielbeginn nicht so sicher, ob eine Überraschung gelingen kann. Doch während der Partie spürten wir, dass ein Sieg möglich ist.“ Für den älteren der Arendt-Brüder war der Sieg wichtig für die Moral, er bleibt aber bescheiden: „Wir sind eine Einheit. Wir sind 15 gute Freunde. Das Spiel war gut, doch wir dürfen jetzt nicht glauben, wir wären die Größten, schließlich spielen wir in der zweiten Liga.“

Mathieu Arendt seinerseits erklärte, dass die vielen Ballverluste fatal waren und es auch im defensiven Bereich nicht nach Wunsch lief. Bis 2021 waren Mathieu und Philippe Arendt in Bartringen noch gemeinsam auf Korbjagd gegangen, ehe sich beide neue Herausforderungen suchten. In der Saison 2021/22 wechselte der jüngere Bruder nach Contern, derweil Philippe nach Düdelingen und ein Jahr später nach Heffingen wechselte. 

Die Saison 2023/24 begann für beide Brüder unterschiedlich: Mit Heffingen konnte Philippe die beiden ersten Spiele in der Nationale 2 gegen Hesperingen und Mersch gewinnen und im Pokalspiel gegen Contern übernahm er sogar die Kapitänsrolle für den verletzten Max Schmit. Für den jüngeren Bruder verlief der Saisonstart nicht optimal: In den beiden ersten Meisterschaftsspielen kam er wegen einer Verletzung nicht zum Einsatz und zudem startete sein Team mit zwei Niederlagen in die Saison. Im Pokalduell kam er erstmals zum Einsatz. 

In der Saison 2021/22 gewann Philippe Arendt zweimal gegen seinen Bruder, während 2022/23 der jüngere Bruder zweimal im Familienduell als Sieger vom Parkett ging. Der ältere Bruder liegt somit im Vorteil: „Ich zähle die Duelle nicht. Ich war froh, dass er nach seiner Verletzung überhaupt zum Einsatz kam und dass es zum direkten Duell kam. Er hat mich heute müde gespielt …“ Mathieu Arendt erzählte, dass man sich als Kinder zu Hause oft Duelle lieferte: „Ich zog allerdings oft den Kürzeren. Ich hätte natürlich gerne gewonnen, doch ich gönne meinem Bruder den Sieg“, so der 20-Jährige, der zugab, dass die Sticheleien bei Duellen bereits zwei Wochen im Voraus beginnen. „Das gehört dazu. Aber alles auf eine nette Art und Weise.“

Diese Saison tragen beide Brüder übrigens erstmals wieder das Trikot mit der Nummer vier: eine Familientradition. „Nach der letzten Saison fragte mich René Wolzfeld, ob ich seine Nummer übernehmen will, was mich natürlich sehr freute, denn mein Großvater und mein Vater spielten bereits mit der Nummer vier.“

Statistik

„T“-Bestnote: Tom Schomer (US Heffingen)
Viertel: 28:22, 14:14, 25:24, 21:24
Heffingen (+10): Janssen 25, Burkholder 18, Ti. Schomer 14, Arendt 11, To. Schomer 10, Stoffel 0, Bourgeois 0, Jacoby 0
Contern: Sturdivant 20, Pwono 17, Milton 15, Moes 11,  Ramos Fonseca 9, Mertzig 6, Weis 3, Arendt 3, Summer 0
Schiedsrichter: Malané/ Lampe
Zuschauer: 120 zahlende

Im Überblick

Diekirch – Käldall 20:0 (Forfait)
Gestern: 
Schieren – Mersch 84:80
Mondorf (+10) – Kordall Steelers 76:85
BC Mess – Racing 77:83
Bettemburg – Préizerdaul 65:40
Heffingen (+10) – Contern 88:84
Am Donnerstag:
19.45: Mamer – Musel Pikes
20.00: Zolver – Bascharage
20.30: East Side Pirates (+20) – Walferdingen
20.30: Hesperingen (+10) – Hostert