BasketballFür Oliver Vujakovic hat sich die Geduld ausgezahlt

Basketball / Für Oliver Vujakovic hat sich die Geduld ausgezahlt
Mission geschafft: Oliver Vujakovic war nach seinem Studium in Österreich nach Walferdingen zurückgekehrt, um mit seinem Jugendverein endlich einen Titel zu gewinnen Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Einen Titel mit seinem Jugendverein gewinnen zu können, das war der große Traum von Oliver Vujakovic. Mit dem Pokalsieg am Samstag konnte er sich diesen endlich erfüllen.

Als die Résidence Walferdingen mit der Meisterschaft 1997 den letzten ihrer fünf Titel in den erfolgreichen 90er-Jahren feierte, war Oliver Vujakovic gerade mal ein paar Monate alt. Der luxemburgische Nationalspieler hielt seinem Jugendverein immer die Treue und weiß wie kaum ein anderer Spieler um den Stellenwert des jüngsten Erfolges: „Das war noch mal ein zusätzlicher Druck, wenn du weißt, dass der letzte Titel so lange her ist. Umso glücklicher bin ich, dass wir es dieses Mal geschafft haben und die Wartezeit nun endlich vorüber ist.“

Oliver Vujakovic, der an sich nur aus verständlichen logistischen Gründen während seines Studiums in Innsbruck die Farben wechselte und erfolgreich bei den Swarco Raiders Tirol in den österreichischen Ligen auflief, kannte bei seiner Rückkehr nach Luxemburg nur eine Adresse. Trotz des sicherlich vorhandenen Eintrags auf vielen Wunschzetteln der Spitzenteams ging der Weg des nun 27-Jährigen nach Walferdingen zurück und die Verfolgung seines Ziels stand im Mittelpunkt: „Ich wollte unbedingt einmal einen Titel mit Walferdingen gewinnen. Es war mir klar, dass das mehr Geduld erfordert, aber ich habe mir gesagt, irgendwann muss das einfach klappen. Ich denke, diese Umstände machen diesen Titel noch mal um einiges spezieller für mich.“

Nur ein Verein zählt

Laut Oliver Vujakovic hat die Résidence mit Leon Ayers genau den richtigen Profi-Spieler gefunden
Laut Oliver Vujakovic hat die Résidence mit Leon Ayers genau den richtigen Profi-Spieler gefunden Foto: Editprss/Luis Mangorrinha

Dabei präzisiert die Nummer 4 der Résidence ebenfalls die emotionale Bindung zum Verein: „Großes Danke an alle Leute, die uns über die letzten Jahre unterstützt haben. Das Trainerteam, aber auch das ganze Umfeld haben eine klasse Arbeit geleistet, um diesen Erfolg zu ermöglichen. Dass ich diesen nun mit alten Weggefährten wie Xavier François, Thierry Cames und Dean Gindt feiern kann, ist ebenfalls etwas Besonderes für mich.“ Dabei verweist Oliver Vujakovic auf ein glückliches Händchen auf gleich drei Positionen: „Dragan Stipanovic hat uns mit seinem ganzen Trainerteam extrem weitergebracht und man muss ihnen ein großes Lob für die super Arbeit aussprechen. Mit Raul Birenbaum, der mit seinen 15 Punkten mal wieder seine Stärke von der Dreierlinie unter Beweis stellte, ist neben seinem spielerischen Können mit seiner Erfahrung ein großer Mehrwert für die Mannschaft. Und mit Leon Ayers haben wir natürlich einen Profispieler, der offensiv extrem stark ist.“

Diese Komponenten sorgten jedoch durchaus für zusätzlichen Druck, wie der Walferdinger berichtet: „Dieses Jahr haben wir zweifellos eine starke Mannschaft, mit der man alles versuchen muss. Umso mehr haben wir uns geschworen, nach der schwachen ersten Halbzeit mit einem besseren Auftritt unsere Chance zu nutzen, da man nie weiß, wann eine solche zurückkommt“, erklärt Vujakovic nochmals die besondere Situation seines Teams, das trotz stärker werdenden Bartringern sicherlich nicht als Außenseiter ins Finale ging. Für den weiteren Fortlauf der Saison will Oliver Vujakovic die Konkurrenz nicht in Sicherheit wähnen: „Der Erfolgsdruck ist zwar erst mal weg, aber wir werden nicht locker in die Play-offs gehen. Wir sind weiter hungrig, können nun auf diesen Erfolg aufbauen, um uns auf die nächsten Wochen vorzubereiten. Heute dürfen und sollen wir aber feiern, denn das haben wir uns verdient“, nimmt sich der Walferdinger gerne noch einen Tag frei nach 27 Jahren Wartezeit.