PolitmonitorWohnungsnot ist die größte Sorge der Luxemburger

Politmonitor / Wohnungsnot ist die größte Sorge der Luxemburger
Für 73 Prozent der Befragten ist der Zugang zu bezahlbarem Wohnraum die derzeit größte Sorge Foto: Editpress-Archiv/Isabella Finzi

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Der bezahlbare Wohnraum beschäftigt die Luxemburger laut Politmonitor derzeit am meisten. Auch der erstarkende Rechtsextremismus bereitet den Befragten Sorgen.

Der Zugang zu bezahlbarem Wohnraum ist die derzeit größte Sorge der Luxemburger. 73 Prozent der Befragten gaben diese Antwort an. Das geht aus dem von RTL und Luxemburger Wort in Auftrag gegebenen Politmonitor hervor. Ilres befragte dafür vom 4. bis zum 14. März 1.007 wahlberechtigte Einwohner des Großherzogtums im Alter von über 18 Jahren.

An zweiter Stelle der größten Sorgen steht der Unterschied zwischen Arm und Reich (56 Prozent), dicht gefolgt vom zunehmenden Verkehr (51 Prozent) und den steigenden Preisen (50 Prozent). Die Sorge über die Inflation hat verglichen mit 2022 aber abgenommen, damals waren es noch 63 Prozent, die die hohen Preise belasteten. Die eigene finanzielle Situation schätzen 82 Prozent der Haushalte als gut ein. 13 Prozent beschreiben ihre Lage jedoch als „eher schlecht“ und zwei Prozent sogar als „sehr schlecht“.

Auch die Arbeit der CSV-DP-Regierung wurde unter die Lupe genommen: 34 Prozent der Befragten bewerteten die Maßnahmen der Regierung beim Wohnungsbau als schlecht. Dies steht im Gegensatz zu 44 Prozent, die die Pläne als gut bewerten. Bei der Armutsbekämpfung sind es sogar 53 Prozent, die die Arbeit der CSV-DP-Koalition als schlecht bewerten. 

56 Prozent zufrieden mit Regierungsarbeit

Insgesamt sind die Luxemburger Bürger aber mehrheitlich zufrieden mit der Regierungsarbeit. 56 Prozent bewerten die bisherige Amtszeit der Regierung als „gut“. Besonders zufrieden sind die CSV-Wähler: 91 Prozent sind zufrieden mit den Leistungen der Koalition. Bei den DP-Wählern sind es noch 79 Prozent. Bei den Wählern der Oppositionsparteien überwiegt jedoch die Ansicht, die Regierung habe bisher schlechte Arbeit geleistet. 57 Prozent der LSAP- und 50 Prozent der Grünen-Wähler sind dieser Meinung. 

Die wohl kontroverseste Debatte in der bisherigen Amtszeit der CSV-DP-Koalition, das Bettelverbot, spaltet die Befragten. 44 Prozent sind „einverstanden“, 51 Prozent hingegen „nicht einverstanden“ mit dem Verbot. Die Ablehnung ist bei den Wählern der Oppositionsparteien aber deutlich größer: So lehnen 75 Prozent der LSAP-Wähler das Bettelverbot ab. Bei den Wählern der Regierungspartei sind es nur rund ein Drittel, die gegen das Bettelverbot sind.

Immer mehr Menschen machen sich Sorgen wegen des erstarkenden Rechtsextremismus. Verglichen mit der letzten Umfrage gab es einen Zuwachs von acht Prozent. Bei den Wählern von LSAP und „déi gréng“ sind es sogar zwei Drittel, die sich über den Rechtsextremismus Sorgen machen. Aber auch bei den CSV-Wählern beschäftigt 44 Prozent diese Tendenz.