„Claude Schummer ist seit Montag nicht mehr in seinem Büro der Robert-Schuman-Krankenhausgruppe“, sagt Marc Glesener am Telefon gegenüber dem Tageblatt – und das habe „in keiner Weise“ etwas mit den frühzeitigen Impfungen der drei Verwaltungsratsmitglieder zu tun. Auf mehrere Nachfragen des Tageblatt, was diese Formulierung nun konkret bedeutet und ob Schummer in seinem Posten als Krankenhausdirektor bleibt oder nicht, reagiert Glesener am Mittwochabend in einem zweiten und dritten Anruf ungehalten und betont, dass er nichts weiter dazu sage.(*)
Das Luxemburger Wort hatte am Mittwoch als Erstes darüber berichtet und geschrieben, Schummer sollte als Sündenbock für die Impfdrängler-Affäre herhalten. Weitere Hintergründe zum Ausscheiden Schummers wollte Glesener am Mittwochabend nicht geben.
Mit Jean-Louis Schiltz, Michel Wurth und Claude Seywert wurden der Präsident des Verwaltungsrats der „Hôpitaux Robert Schuman“ sowie seine beiden Vizepräsidenten gegen das Coronavirus geimpft. Nach dem Impfplan der Regierung wären alle drei aber erst zum Ende der zweiten Impfphase an der Reihe gewesen. Die Affäre brachte in Luxemburg eine Diskussion um mögliche Impfdrängler ins Rollen. Außerdem wurden weitere frühzeitige Impfungen bei anderen Krankenhäusern und Behörden entdeckt. Mittlerweile hat ein Abgeordneter des Parlaments sogar frühzeitig geimpfte Personen bei der Staatsanwaltschaft denunziert.
Der Krankenhaussprecher dementiert am Telefon auch eine Aussage der Vereinigung der Ärzte und Zahnärzte in Luxemburg (AMMD). Entgegen deren Behauptungen habe die Krankenhausgruppe keine Anstrengungen unternommen, Lieferungen von Impfstoffen jeglicher Art zu bestellen. Im Wort-Bericht war von 100.000 zusätzlichen Pfizer-Dosen die Rede.
(*) In einer ersten Version des Textes stand, dass der Sprecher der Krankenhausgruppe bestätige, dass das HRS und der nun ehemalige Generaldirektor getrennte Wege gehen. Dies hatte die Autorin des Artikels so verstanden. Glesener bestand auf eine Richtigstellung. Er erklärte aber gegenüber dem Tageblatt trotz mehrfacher Nachfragen weder, ob Schummer nun als Generaldirektor abgetreten ist, noch was die Formulierung, Schummer sei „seit Montag nicht mehr auf dem Büro“, zu bedeuten habe.
HRS SINN DREECKS SPIDELER
Wenn jemand mehrere Tage nicht zur Arbeit erscheint, ist er entweder krank, hat Urlaub genommen oder hat/ist gekündigt worden.
Deeglaang net um Büro, anscheinend einfach esou, ouni Krankeschäin oder Congé (dat hätt de Spriecher dach bestëmmt gesot) oder soss eppes - a wann d'Press net dräimol nogefrot hätt, wier vläit mol keen et gewuer ginn. Net schlecht fir eng Carrière supérieure mat entspriechender Pai. En einfachen "2.-Klass-Muppi" mat esou enger Astellung hätten se dofir wéinst "Faute grave" virun d'Dir gesat. Wat muss ee maachen fir esou en Dramposten ze kréien?
Dat heescht op lëtzebuergesch e kritt de Saak
Gewosst, Politik as en dreckecht Geschäft ! Mä dass esou ee konnt Minister gin, beweist jhust wéi déif mer am Dreck sëtzen. Fir dee Gestank lass ze gin, brauch ët eng grouss Purge !
Den direkter als soennebock an dei 3 CA-leaderen stinn erem proper do. sie sollen sech schummen an hieren posten raumen. Mais hun dei doten esou vill eiergefill? Einfach traureg, an eis regierung kuckt no. Ech denken do un d'Sprachwuert: Eng Krei pickt dir aanerer kenn Aan aus.
er macht bestimmt seit montag télétravail.... und das darf der sprecher nicht bestätigen weil man dann auf die idee kommen könnte, wenn für den direktor télétravail drin ist, wieso télétravail dann nicht auch für das verwaltungsrat-dreigestirn möglich ist.... oder er ist krank? corona, trotz impfung? wurde er gar nicht geimpft weil er dem viel systemrelevanteren schiltz in einem akt der aufopferung seine dosis überliess? oder ... fragen über fragen.
Immer dasselbe Schema: unter Druck schießt diese Möchtegern-Elite à la Wurth, Schiltz und Grethen auf andere Leute. (Trump in den USA tat dies übrigens immer so.) So sollte von ihrem Impfdrängeln abgelenkt werden. Aber die Luxemburger sind nicht doof und werden nicht auf diese Spielchen reinfallen. Wurth, Schiltz und Grethen sind diejenigen, die ihre Plätze räumen sollten. Ihre Glaubwürdigkeit ist dahin.
Schiltz und Co haben ein Bauernopfer gefunden.