Resilienz in der PandemiePsychiater sehen „keine Anhaltspunkte, dass Psyche junger Menschen nachhaltig gestört wird“

Resilienz in der Pandemie / Psychiater sehen „keine Anhaltspunkte, dass Psyche junger Menschen nachhaltig gestört wird“
Jugendliche in Esch bei einer Ferienaktivität im Juli 2020 Feller Tania

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Lockdown, Kontaktverbote, geschlossene Schulen: Was macht die Corona-Pandemie mit der Psyche von Kindern und Jugendlichen?

Die Corona-Pandemie zeigt nach Erkenntnissen von Psychiatern bislang geringere Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen als befürchtet. «Es gibt aktuell keine Anhaltspunkte, dass sich in der psychischen Entwicklung der jungen Menschen etwas nachhaltig verändern könnte», sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Michael Kölch, der Deutschen Presse-Agentur. Trotz der Pandemie, die nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder und Jugendliche oftmals lästig, oft aber auch belastend sei, finde die normale geistige Entwicklung weiter statt.

Der Direktor der Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Unimedizin Rostock warnte auch davor, über mögliche Langzeitfolgen zu spekulieren. Das wäre wissenschaftlich nicht haltbar. «Dazu muss man jetzt Studien machen.» Es sei sein Ziel, solche medialen Aspekte der Corona-Pandemie zu «entkatastrophieren».

Masken nicht dramatisieren

Dennoch gebe es Tendenzen, die im weiteren Verlauf der Pandemie genau beobachtet werden müssten. So seien Menschen in sozial schwierigen Lebensumständen mehr von der Krise betroffen. «Falls dann öffentliche Fördersysteme in der Schule wegfallen oder Eltern die Kinder nicht wie notwendig unterstützen können, könnte eine Schere aufgehen.»

Auch die aktuelle Überbelastung der Gesundheitsämter und damit der häufige Wegfall von Schuleingangsuntersuchungen könnten sich langfristig negativ auswirken. «Es ist nicht auszuschließen, dass Entwicklungsstörungen nicht rechtzeitig entdeckt, Kinder falsch eingeschult werden oder nicht die Unterstützung erhalten, die sie brauchen», sagte Kölch. Dann könnte das Risiko einer psychischen Störung steigen.

Kölch riet auch dazu, das Maskentragen bei Kindern und Jugendlichen nicht zu dramatisieren. Selbst bei seinen jungen Patienten, von denen viele als psychisch wenig belastbar gelten, gebe es kaum negative Reaktionen. «Denen macht das überhaupt nichts aus.»

Karube
6. Dezember 2020 - 1.49

Sind die nicht ganz dicht? Man sollte keine Krise ungenutzt lassen. Die sollten eher behaupten, dass alle Teens Therapie benötigen. Haben die kein Marketing studiert?

Erdinger
1. Dezember 2020 - 14.25

@de Prolet "Wenn nicht die Psyche der Kinder Schaden nimmt, was denn sonst? Diese Pandemie ist doch traumatisierend, " Wenn man nicht zum Chinesen kann und deshalb das Essen gratis nach Hause geliefert bekommt, das ist echt ein Trauma. Davon erholt man sich nicht so einfach.

de Prolet
27. November 2020 - 10.03

Wenn nicht die Psyche der Kinder Schaden nimmt, was denn sonst? Diese Pandemie ist doch traumatisierend, für Erwachsene und für Heranwachsende erst recht. Worauf basiert eigentlich eine derartige Aussage? Um diese Behauptung zu widerlegen bedarf es nur des gesunden Menschenverstandes. Was heisst überhaupt wenig psychisch belastbar? Bei vielen Jugendlichen ist die Frustrationsschwelle sowieso, auch in normalen Zeiten, ziemlich tief angesiedelt. Wenn die Erwachsenen, sprich Eltern und Lehrer, in berechtigter Angst leben, wird dies sich wohl auf die Kinder abfärben.

churchill
24. November 2020 - 16.44

Dann macht och e mol eng "Etude" iwert dei Eeler.Do gingt dir iech wonneren.Emmer dei topeg Etuden dei nach e Vermeigen kaschten .