Féduse/Enseignement-CGFPLehrer fordern mehr Masken, Punkte aufs Weiterbildungskonto – und Steuererstattungen 

Féduse/Enseignement-CGFP / Lehrer fordern mehr Masken, Punkte aufs Weiterbildungskonto – und Steuererstattungen 
Die Gewerkschaften wollen, dass das Bildungsministerium die Kosten und die Bestellungen der FFP2-Masken übernimmt Symbolbild: dpa/Daniel Karmann

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Bildungsminister Claude Meisch sieht sich weiter der Kritik der Lehrergewerkschaft ausgesetzt: Sein Versprechen, alle Lehrer mit FFP2-Masken auszustatten, werde nur halbherzig umgesetzt und die Schulen mit den Bestellungen alleine gelassen. 

Die Lehrergewerkschaft Féduse/Enseignement-CGFP spart in ihrem Schreiben vom Dienstagmorgen nicht mit Kritik an dem Versprechen Meischs, die Lehrer mit FFP2-Masken auszustatten. Dies werde nämlich nur „halbherzig“ umgesetzt, da das Bildungsministerium nicht für die Kosten aufkommt. Die Lyzeen müssen die Masken selbst bestellen und vom eigenen Budget bezahlen (das Tageblatt berichtete). Deswegen werden den Lehrern aktuell, je nach Schule, ganz unterschiedliche Mengen an kostenlosen Masken zur Verfügung gestellt. Die Gewerkschaftsseite fordert das Ministerium deswegen auf, die Bestellungen der Masken zu übernehmen und die Schulen dann mit den nötigen Masken zu beliefern, die es braucht, damit Lehrer geschützt Kurse abhalten können. 

Außerdem fordert die Gewerkschaft, dass jeder Lehrer wenigstens 16 Stunden Weiterbildung auf seinem „Formationskonto“ angerechnet bekommt. Dies, um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass bei der kurzfristigen Umstellung vom regulären Präsenzunterricht auf komplettes Homeschooling während des ersten Lockdowns viele Lehrer sich in die neuen digitalen Werkzeuge einarbeiten mussten – innerhalb von sehr kurzer Zeit. Man habe die Werkzeuge zwar schon punktuell vor dem Lockdown genutzt, aber nicht in dem Maß wie während der Corona-Ferien. Ein Großteil der notwendigen Kenntnisse hätten sich die Lehrer in Eigenregie außerhalb der Schulstunden aneignen müssen. Da der Bildungsminister dieses Engagement für die lebenslange Weiterbildung schon in einem rezenten Radiointerview gelobt habe, müsse er dies auch offiziell anerkennen.

Die Gewerkschaft will weiterhin, dass die Unkosten für den Kauf von elektronischem Arbeitsmaterial steuerlich absetzbar werden. Es sei schon vor der Pandemie üblich gewesen, dass Lehrer ihre privaten Computer, Laptops oder Tablets im Arbeitsalltag nutzen. Seit der Pandemie habe das noch mal stark zugenommen, nicht zuletzt wegen der Lieferengpässe von digitalem Material im Lockdown im März 2020. Deswegen sollten Lehrer Ausgaben für digitale Ausrüstung integral von den Steuern absetzen können.