FindelGewerkschaften schlagen wegen Ankunft von Billigfluggesellschaft Wizz Air Alarm

Findel / Gewerkschaften schlagen wegen Ankunft von Billigfluggesellschaft Wizz Air Alarm
Niedrige Preise auf Kosten anderer: Hier eine Wizz-Air-Maschine am Hahn Airport im Hunsrück Foto: Editpress-Archiv

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Bei den Gewerkschaften läuten die Alarmglocken, denn die Fluggesellschaft Wizz Air hat am Findel einen neuen Hafen gefunden. Die Folgen: „Dumpingpreise auf Kosten der Arbeitnehmer“.

Graue Wolken über dem Findel: „Die Ankunft von Wizz Air in Luxemburg ab diesem Sommer ist aus sozialer Sicht eine sehr schlechte Nachricht“, schreiben der OGBL, der LCGB und die Luxemburger Pilotenvereinigung ALPL. Die ungarische Billigfluggesellschaft sei für ihre offen gewerkschaftsfeindlichen und unsozialen Praktiken berüchtigt. Wizz-Air-CEO Janos Jozsef sei dafür bekannt, sich damit zu brüsten, dass sein Unternehmen „eine Fluggesellschaft ohne Gewerkschaften“ sei. Die Ankunft von Wizz Air in Luxemburg werde weder Arbeitsplätze schaffen noch werde die Airline Sozialabgaben und Steuern zahlen.

„Wizz Air wird nicht nur keinen Beitrag zum luxemburgischen Sozialsystem leisten, sondern dieses sogar durch eine besonders aggressive Preispolitik gefährden“, heißt es in dem Schreiben. Das Auftreten von Wizz Air könne sogar „erhebliche Probleme“ für die Beschäftigten der Flugbranche nach sich ziehen. Aufgrund der Ultra-low-cost-Preise würde die Airline systematisch mit Verlust fliegen: Die offiziellen Preise lägen sogar unter den Flughafengebühren, die die Gesellschaft für jeden Flug entrichten muss.

Schlecht für die Branche, aber gut für die Reisenden? Nicht unbedingt! Janos Jozsef sei auch bekannt dafür, dass er seine Piloten über die zulässigen Ermüdungsgrenzen hinaus arbeiten ließe. Doch diese Grenzen gibt es nicht ohne Grund: Sie sollen die Sicherheit der Flugpassagiere und der Besatzung gewährleisten.

In Rumänien wurde die Airline sogar wegen Diskriminierung verurteilt, nachdem sie Beschäftigte entlassen hatte, die sich gewerkschaftlich organisiert hatten. Der OGBL, der LCGB und die ALPL verurteilen die Geschäftspraktiken von Wizz Air aufs Schärfste und zeigen sich besorgt über die Ankunft der Billigfluggesellschaft in Luxemburg.

Verona
24. Juli 2023 - 10.32

Also genau wie die Luxair, die macht auch jedes Jahr +20 Millionen Miese mit dem Flugbetrieb, trotz Gewerkschaften.