BasketballEndlich vereint: Die Schomer-Brüder erstmals seit den Espoirs wieder im gleichen Team 

Basketball / Endlich vereint: Die Schomer-Brüder erstmals seit den Espoirs wieder im gleichen Team 
Tim Schomer (Nr. 8) und Tom Schomer (Nr. 7) gehen seit dieser Saison zusammen in Heffingen auf Korbjagd Foto: Gabi Besenius

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Sechs Brüderpaare gehen in dieser Saison in der LBBL im selben Team auf Korbjagd. Dazu zählen auch die Schomer-Brüder, die ab der Spielzeit 2022/23 wieder das gleiche Trikot tragen, nachdem sie während sechs Jahren als Gegner auf dem Spielfeld gestanden hatten.

Als im Juni der Wechsel von Tom Schomer bekannt wurde, blickte man in Heffingen mit Zuversicht in die neue Saison. Doch es sollte anders kommen als geplant. Verletzungspech sowie mehrere Wechsel auf der Trainer- und Ausländerposition machten den Heffinger einen Strich durch die Rechnung. „Man darf nicht vergessen, dass mit Justin (Strings), Lou (Demuth) und Max (Schmit) drei Leistungsträger verletzt ausfielen“, erklärt Tim Schomer, der hinzufügt, dass durch die teilweise hohen Niederlagen das Selbstvertrauen gelitten hat. „Einzig positiver Aspekt ist, dass die Chemie im Team sowohl auf dem Spielfeld als auch außerhalb stets intakt geblieben ist.“ Gegen Hostert konnte man sich am Samstag nach elf Niederlagen in Folge 70:66 durchsetzen. Die Heffinger bleiben jedenfalls zuversichtlich, dass man mit dem neuen Trainer Juan Manuel Nardini aus der brenzligen Situation herauskommen kann.

Das gemeinsame Ziel der Brüder, die zuletzt bei den Espoirs der Musel Pikes im gleichen Team aufliefen, lautet demnach Klassenerhalt. Nachdem Tim Schomer 2015 bei den East Side Pirates gespielt hatte, ist er seit 2016 im Heffinger Kader, während der jüngere Bruder 2018 von den Musel Pikes zur Sparta wechselte.

Die Jahre als Gegner waren von einer gewissen Rivalität geprägt. „Es ging schon samstagmorgens beim Frühstück los … Nein, eigentlich neckten wir uns über die gesamte Woche vor einem Duell. ‚Et gouf scho gepickt‘“, erzählt Tim. Der ältere Bruder verrät, dass das Datum der Duelle im Kalender am Anfang der Saison rot markiert wurden. Auf die Frage, wer mehr Spiele im direkten Vergleich gewonnen hat, meint der ehemalige Bartringer mit einem Schmunzeln: „Vergangene Saison hat jeder von uns ein Spiel gewonnen. Somit kann man sagen, dass die letzte Saison, in der wir in getrennten Teams aktiv waren, fair beendet wurde.“

Lust auf eine neue Herausforderung

Die Brüder sind sich jedoch einig, dass es schöner ist, für den gleichen Verein auf Korbjagd zu gehen. Der entscheidende Faktor für den Wechsel von Tom Schomer von Bartringen nach Heffingen war zweifelsohne der ältere Bruder: „Jedes Mal, wenn ich in Bartringen nur wenige Minuten zum Einsatz kam ‚huet den Tim mer een déckt Ouer gemaach‘“, meint Tom lachend.

Es sah jedoch lange Zeit nicht nach einem Transfer aus. Tom Schomer hatte sich nach der Saison 2021/22 eigentlich entschlossen, in Bartringen zu bleiben, ehe dann doch der Sinneswandel kam: „Nachdem ich meine Entscheidung getroffen hatte, wurde mir bewusst, dass es die falsche war. Wenn ich an den bevorstehenden Trainingsbeginn dachte, hielt sich meine Lust in Grenzen. Der Moment, einen neuen Weg einzuschlagen, war gekommen. Hinzu kam der Wunsch, eine größere Rolle in einem Team zu übernehmen. In Bartringen war die Verantwortung nun mal auf viele Schultern verteilt.“ Ein weiteres Argument, nach Heffingen zu wechseln, war für Tom Schomer die Verpflichtung von Philippe Arendt: Von 2018 bis 2021 waren sie Teamkollegen in Bartringen und hatten sich vorgenommen, irgendwann einmal wieder gemeinsam in einer Mannschaft zu spielen.

Familienangelegenheit

Für Tim bedeutet es viel, dass sein Bruder endlich wieder im gleichen Team spielt. „Vor allem, weil ich diese Idee seit ewig im Kopf habe. Ich spiele jetzt seit sechs Saisons in Heffingen. Ein Wechsel kommt für mich nicht mehr infrage. Denn Heffingen ist mein Zuhause. Und da wollte ich einfach, dass mein Bruder dabei ist.“ Dass man sich als Brüder gut kennt, macht sich auch auf dem Spielfeld beim Zusammenspiel bemerkbar. Tim Schomer unterstreicht, dass man einerseits sehe, dass sein Bruder und Philippe Arendt lange Zeit im gleichen Team spielten, und andererseits sie als Brüder auf dem Spielfeld harmonieren. „Wir pushen uns gegenseitig. Ich kann viel von ihm lernen. Er kann vielleicht auch ein wenig von mir lernen“, so Tim mit einem Lachen. Und der jüngere Bruder fügt hinzu, dass sie sich auf dem Spielfeld ergänzen: „Vom Spielstil passen wir eigentlich perfekt zueinander.“

Und auch die Mutter ist erleichtert, dass sie sich nicht mehr jedes Wochenende entscheiden muss, welchen der beiden Söhne sie unterstützt. Tim und Toms Mutter ist übrigens eine ehemalige Basketballspielerin und war in den Glanzzeiten des Heffinger Vereins oft als Zuschauerin in Heffingen. Somit schließt sich der Kreis für die Familie Schomer.