Corona-PandemieBettel und Putin reden über möglichen Kauf von russischem Impfstoff Sputnik V durch Luxemburg

Corona-Pandemie / Bettel und Putin reden über möglichen Kauf von russischem Impfstoff Sputnik V durch Luxemburg
2015 trafen sich Xavier Bettel und Wladimir Putin in persona, sechs Jahre später sprechen die beiden Staatsmänner am Telefon über eine mögliche Lieferung des russischen Impfstoffes Sputnik V nach Luxemburg  Archivfoto: Alexej Nikolsky/Ria Novosti/AFP

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Luxemburgs Impfkampagne kommt immer noch nicht so richtig vom Fleck. Vor allem Lieferengpässe bei den Impfstoffen macht die Regierung dafür verantwortlich. Der luxemburgische Premierminister hat nun während eines Gesprächs mit Russlands Präsident Wladimir Putin über eine mögliche Bestellung des russischen Impfstoffs Sputnik V gesprochen. Das bestätigt das Staatsministerium gegenüber dem Tageblatt. 

Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel und Russlands Präsident Wladimir Putin haben am Dienstag miteinander telefoniert. Das teilte das Staatsministerium in einem Presseschreiben am Mittwoch mit. Anlass soll der 130. Geburtstag der diplomatischen Beziehungen beider Länder gewesen sein. Laut Bettels Ministerium ging es im Gespräch um die „freundschaftlichen Verbindungen“ zwischen Luxemburg und Russland sowie den Stand der Dinge bei aktuellen und möglichen künftigen „Kooperationen“ – etwa beim Kampf gegen den Klimawandel.

Fast schon unscheinbar wirkt der Satz: „Les leaders russe et luxembourgeois ont ensuite fait le bilan de la lutte contre la pandémie de la Covid-19 au niveau international et national.“ Was sich dahinter verbirgt, wird in einem offiziellen Schreiben auf der Kreml-Webseite deutlich: Bettel und Putin haben über eine mögliche Lieferung des russischen Impfstoffes Sputnik V nach Luxemburg gesprochen, heißt es dort. Auf Nachfrage des Tageblatt bestätigt die Pressesprecherin des Staatsministeriums: Ja, es wurde über den Impfstoff gesprochen. 

Um konkrete Mengen sei es dabei nicht gegangen. „Doch wenn die Zulassung durch die EMA erfolgt, gibt es keinen Grund, wieso der Impfstoff nicht in Luxemburg eingesetzt werden könnte“, so Sprecherin Liz Thielen. Die europäische Arzneimittelagentur (EMA) ist aktuell dabei, den Wirkstoff zu prüfen. Ob Luxemburg das Impfserum auf eigene Faust bestellen wird, will Thielen nicht sagen. Das hänge zunächst von der Zulassung ab und danach sehe man, ob eine gemeinsame Bestellung durch die EU angedacht sei. „Dort würde Luxemburg sich dann auf jeden Fall beteiligen“, so Thielen. Sollte dies nicht der Fall sein, müsse man weitersehen.  (Red.)

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J.C. Kemp
13. März 2021 - 15.54

@X : Salto rückwärts gelungen, ohne zuzugeben, dass Sie gegen das Geschäft sind, weil esr nicht in Ihr Weltbild passt. Wie wäre es denn, wenn Russland genug produzierte, um auch unseren Markt zu beliefern?

X
12. März 2021 - 12.48

Wéi grouss wier d'Gejäitz wann Impfstoff, deen an der EU hirgestallt gëtt, a Russland géif geliwwert ginn, ier d'Populatiounen hei duerchgeimpft wieren. Datt awer russesch Bierger méi spéid geimpft ginn fir datt hir Regierung international glänze kann schéngt hei keen ze stéieren. Genee sou wéi et kee stéiert datt mer net wëssen wéi den Impfstoff un de Leit getest ginn ass (fräiwëlleg, un Prisonéier, Zaldoten,...?) D'Befürworter vu Sputnik sollen nëmmen net soen, sie wiere Frënn vum russësche Vollek.

Citoyen
11. März 2021 - 18.44

Verstin ech richteg, datt en Impfstoff, den ënnert ethësch zweifelhaften Ëmstenn entwéckelt ginn ass, an engem Land wat soss Menschen- a Biergerrechter héich hält, als eng Optioun ugeduecht soll ginn? Ënnert ethësch zweifelhaft Ëmstenn verstinn ech z. B. Freigabe vum Impfstoff vu russeschen Behörden virun Ofschloss vun klineschen Studien, keen Zougang zu den Rohdaten vun der Impfstoffentwécklung, etc. Kann bei engem autoritäre Regime ewéi a Russland sëcher ausgeschloss ginn, datt den Impfstoff nët un Menschen an Prisongen, Aarbechtslager, Institutiounen, etc. ënner Zwang getest ginn ass? Hei muss e Mëssverständnis virleien!?

Joseph
11. März 2021 - 16.41

Mee dat ass jo eng exzellent Nouvelle ! E vaccin wou mir net wessen wéi en op Menschen getest ginn ass,. E vaccin deen vun enger autoritärer Regierung als diplomatesch Waff agesaat gett, wat souvill heescht datt all Letzebuerger deen mat Sputnik vaccinéiert wahrscheinlech enger russescher Persoun den Vaccin eweghellt... Hu mir keng Dezenz méi fir d’’Spill vun Autokraten matzemaachen... Oups... pardon... just de béise Trump wor en Autokrat an wahrscheinlech och d’EU an d’Ursula. De Vladimir, quant à lui, ass e lupereine Demokrat.

Schmeler Michel
11. März 2021 - 13.28

Endlech... an elo Neel mat Käpp an Sputnik bestellen. Luxemburg first well vun Trump II kreie mer kee Stoff.

Blücher
11. März 2021 - 11.47

@Klitz: Nach Todes-,Schlaganfall und Blutgerinnsel haben Wien , heute Dänemark die Impfungen mit AstraZeneca gestoppt.Wenn Ihre Studienangaben stimmen, wissen wir was uns mit Sputnik erwartet.

Patrick W.
11. März 2021 - 10.18

@Observer.... wenn eine Antonov AN 124 schon geliefert hat, war das etwa gestern? Da sie schon am 23. Februar hier war, frage ich mich ob jetzt die Antonov wieder regelmässig hier landet und startet, dies auch auf der ANA.lu Webseite veröffentlicht wird. (Mit Dezibel dB Angaben bitte) !

Klitz
11. März 2021 - 10.01

Rezente Studien haben gezeigt dass Sputnik V dem AstraZeneca Impfstoff in nichts nachsteht. Auch haben AZ und die Oxford University jüngst eine Zusammenarbeit bei der Impfstoffentwicklung mit dem Gamaleja Institut aus Russland angestrebt. Ich würde mich sofort damit impfen lassen wenn er verfügbar wäre. Derzeit ist kein Platz für geostrategische Empfinglichkeiten. Es geht um sehr viel mehr nämlich um Leben und Tod. Glauben hier denn immer noch einige die Russen seien dümmer als die anderen?

J.C. Kemp
11. März 2021 - 9.10

Sputnik hiess schliesslich auch der erste menschengemachte Satellit. Aber was aus Russland kommt, darf doch in unserer Ideologie nicht gut sein.

Edy Kirsch
11. März 2021 - 6.52

Impfen, impfen, impfen ist ab jetzt wichtiger als testen, testen, testen, , warum nicht auch auf Sputnik V zurückgreifen!

Observer
11. März 2021 - 5.50

Eine An 124 hat schon geliefert.Warten nur auf Zulassung durch Ema!

Peter G.
10. März 2021 - 23.34

@Von Blücher Hier haben ganz klar Frau Lenert und Herr Bettel versagt. Aber hauptsächlich Frau Lenert. Sie ließ sich durch ihr eigenes LST zu viel von der Priorität Nummer 1, dem Impfen, ablenken. 700,000 Dosen brauchen wir. Das sind Peanuts. Hier wurde unwahrscheinlich amateurhaft agiert. Da gibt es kein wenn und aber. Wir hätten ein Team von erfahren Leuten gebraucht, die alles dransetzen, damit Luxemburg eine führende Rolle in dieser Krise spielt. Bei einem solchen Fiasko wären im Sport schon längstens Leute ausgetauscht worden.

Von Blücher
10. März 2021 - 20.36

Hat die EU versagt? War alles nur Lobhudelei über die Brüsseler Impfstoffbestellungen ?Haben unsere europäischen Großmächte, Deutschland voran abgesahnt ? Die EU hat uns wohl im Regen stehen lassen und nun der Kniefall vor Putins Sputnik. Herr Bettel schenken Sie uns reinen Wein ein .Über die EU , die Impfstoffbestellung., wer die Schuld an dieser amateurhaften Politik trägt.“Mir gin fir domm verkaaft.“

Alois
10. März 2021 - 20.05

Jo,gudd well Letzebuerg muss elo oemdenken! Miir hu jo elo gesinn ewee eis europaesch Noperen madd eis oemginn an der Pandemie.An desem Europa brauchen miir eis neicht gudds vunn eisen Noopeschlaenner ze erwaarden.