Basketball-Almanach: Beim T71 Düdelingen ist der Trainer neu – und der Kapitän verletzt

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In der neuen Saison wird der T71 ein anderes Gesicht bekommen, nachdem Nationaltrainer Ken Diederich als Coach verpflichtet wurde. Der Auftakt wird aber nicht einfach werden, da der Vorjahresfinalist noch einige Wochen auf seinen Schlüsselspieler verzichten muss.

Vorbereitung

Mit der Verpflichtung von Ken Diederich, der vor seiner einjährigen Auszeit gleich drei Meistertitel in Folge mit Steinsel holte, gelang dem Verein aus der „Forge du Sud“ ein echter Coup. Auch auf den beiden Ausländerpositionen gab es zwei Wechsel. Erneut wird mit LaVonte Dority ein US-Spieler als Point-Guard auflaufen, ganz zum Wohlgefallen des Trainers: „Es ist ein großer Vorteil, wenn man auf dieser Position einen explosiven und physisch starken Spieler wie LaVonte hat.“ Dadurch müssen Routinier Fränk Muller und sein Back-up Laurent Majerus den zweiten Profi Nick McGlynn unter den Körben unterstützen.

Mit Tom Schumacher wird aber voraussichtlich bis November der Kopf der Mannschaft ausfallen, nachdem seine im Halbfinale erlittene Verletzung am linken Sprunggelenk eine Operation Anfang August nach sich zog. Daher wird zum Auftakt Nationalspieler Kevin Moura, der vom Absteiger Walferdingen kam, mehr Verantwortung übernehmen müssen. Für Ken Diederich wiegt der Ausfall seines Kapitäns schwer: „Tom ist als bester luxemburgischer Spieler nicht eins zu eins zu ersetzen. Dies bietet dann aber anderen Spielern eine Chance, auch für Kevin, den ich aus der Nationalmannschaft kenne und der genau weiß, was ich verlange.“ Seinen Rücktritt gab Eric Jeitz am Ende der vergangenen Saison bekannt, allerdings bestritt der 32-Jährige auf Bitte seines Trainers aus Steinseler Zeiten die Vorbereitung mit, um im Training die Reihen zu füllen. Bleibt abzuwarten, ob Jeitz nicht doch noch einmal für den T71 auflaufen wird.

Erwartungen

Ken Diederich warnte im Vorfeld vor zu hohen Erwartungen: „Auch wenn das Finale erreicht wurde, hat Düdelingen letzte Saison nicht überragend gespielt, sondern eher von der Erfahrung profitiert.“ Daher wäre das erste Ziel, während der Abwesenheit von Tom Schumacher keinen Boden zu verlieren und die Top sechs anzuvisieren. Für jenen Schumacher, der hart an seinem Comeback arbeitet, gilt weiterhin das Motto, immer das Maximale herauszuholen: „Letzte Saison war Ettelbrück halt stärker, daher waren wir auch mit dem zweiten Platz zufrieden, weil wir uns nichts vorzuwerfen hatten. Wenn wir alle gesund bleiben, können wir dank unserer Erfahrung ganz vorne ein Wörtchen mitreden.“

Tipp

Die ersten Saisonwochen werden für den T71 sicherlich nicht einfach ohne Kapitän. Sind aber später alle an Bord und bleiben schwerwiegende Verletzungen aus, ist Düdelingen ein sicherer Kandidat fürs Halbfinale, wo der Erfahrungsvorsprung vieles möglich machen kann. O.J.


Drei Fragen an …
… Kevin Moura

Wie kam der Transfer zum T71 zustande?
Der Verein hat sich wirklich um mich bemüht, zudem wird es eine neue Herausforderung. Als junger Spieler ist es auch eine tolle Sache, zusammen mit Tom Schumacher und Fränk Muller in einem Team zu sein. Ich habe jahrelang zu ihnen aufgeschaut und sie haben schon eine Menge Titel gewonnen.

Wie sieht Ihre neue Rolle aus?
In Walferdingen hatte ich die Leaderrolle, aber vieles lief dennoch durcheinander. Beim T71 wird es einen strukturierteren Basketball geben und der Trainer wird mir meine Aufgaben noch im Detail erklären. Auf jeden Fall freue ich mich auf die neue Situation.

War es ein Wechsel vom Absteiger zum Titelaspiranten?
Der Beginn ohne Tom Schumacher wird schwierig, daher ist es verfrüht, vom Titel zu reden. Letzte Saison hatte aber auch niemand damit gerechnet, dass Düdelingen ins Finale kommt. Überraschungen sind immer möglich. O.J.