Zwischen Party und Politik

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(Ifinzi)

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Der Samstag war politisch bei der diesjährigen Tagung der luxemburgischen Studenten (REEL) in Trier. Einige fanden es wohl etwas zu trocken.

Marc Hansen, Staatssekretär für Hochschulpolitik, war am Morgen für eine politische Diskussionsrunde zu Besuch. Er redete gerade über die finanzielle Beihilfe, als er innehielt. „Alle einmal aufstehen bitte“, fordert er. Die Studenten gehorchten. „Jetzt wieder hinsetzen“. Alle sanken in die Stühle.

„Danke, jetzt habe ich wohl wieder ihre Aufmerksamkeit“. Alle lachen. Er wusste, wovon er spricht. Am Abend zuvor reiste er auch nach Trier, allerdings nicht der Politik wegen. Er hatte mit den Studenten gegessen und gefeiert.

Diskussion

Die Diskussion blieb ansonsten eher ruhig. Die Studentenvertetung ACEL forderte höhere Beihilfen und eine Verlegung der Rückzahlung des Darlehens. Am Anfang ihrer Karrieren würden die Studenten schliesslich noch ziemlich wenig verdienen und zwei Jahre bis zum Beginn der Rückzahlung würde nicht genügen.

Alex Donnersbach, CSJ-Präsident von Schülern und Studenten war auch dabei. „Der Staatssekretär hätte mehr von seiner persönlichen Meinung einbringen könne““, so der Präsident. Es ist allerdings schon gut, dass der Dialog besteht.

Müde

Am Nachmittag sammelten sich die Studenten vor dem kurfürstlichen Palais. Hier wurde, in Smoking und mit dem Dosenbier in der Hand, kräftig gesungen, bevor es wieder an die Politik ging. Diesesmal eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der Uni Trier und des luxemburgischen Hochschulministerium. Auch der Abgeordnete Serge Wilmes (CSV) war angereist.

Thema war die Bologna-Reform, die ein europäisches standardisiertes Studium, also mit Bachelor und Master einführte. Der Ansatz sei gut gewesen, allerdings sei das alte System in das neue Konzept gepresst worden, so die Kritik der Redner. Einige fanden die Diskussion wohl zu trocken und nickten ein. Der Abend zuvor mit Marc Hansen war wohl zu feierlich für manche Studenten gewesen.

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