Montag1. Dezember 2025

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Laut Zeitungsbericht sollen die Eltern der französischen Außenministerin Aktien eines tunesischen Geschäftsmanns abgekauft haben. Letzterer ist ein Freund des Ex-Diktators.

Frankreichs Außenministerin Michèle Alliot-Marie gerät in immer heftigeren Turbulenzen. Ihr waren in den vergangenen Wochen bereits vorgeworfen worden, auf Staatskosten Privatreisen unternommen zu haben. Nun soll ihre Familie Geschäfte mit dem geschassten Ex-Diktator Ben Ali gemacht haben.

Bernard Marie (94) und seine Ehefrau(92 Jahre) waren bereits vor der Geschäftsabwicklung Minderheitsaktionäre (13 Prozent des Kapitals) der tunesischen Immobiliengesellschaft „Ikram“ die ihrem engen Freund, Aziz Miled angehörte, schreibt das Satireblatt „Canard enchaîné“ in seiner rezenten Ausgabe. Am 30. Dezember 2010 soll, Aziz Milled die restlichen Anteile seiner Immobiliengesellschaft in einem Hotel in der tunesischen Hafenstadt Tabarka an das ältere Ehepaar verkauft haben.

Im selben Hotel

Das Satireblatt schreibt, dass die französische Außenministerin Michèle Alliot-Marie während der Geschäftsabwicklung zwischen ihren Eltern und ihrem tunesischen Freund im Hotel anwesend war. Ob die Außenministerin sich zum gleichen Zeitpunkt auch im selben Raum aufhielt, ist nicht bekannt. Aziz Milled ist ein enger Freund des gestürzten, tunesischen Präsidenten Ben Ali.

Michèle Alliot-Marie war vor wenigen Wochen unter Druck geraten, weil sie den tunesichen Präsidenten Ben Ali kurz vor dessen Flucht französische Unterstützung gegen die Proteste angeboten hatte. Zudem wurde ihr vorgeworfen während den Ferien zweimal Milleds Flugzeug benutzt zu haben. Politiker der Opposition fordern seitdem ihren Rücktritt.