Die offizielle Ankündigung werde Ende dieses Jahres oder Anfang 2016 erwartet, berichtet die Zeitung am Donnerstag unter Berufung auf einen Wissenschaftler der Kommission für Familienplanung. Peking hatte Ende 2013 eine Lockerung der Ein-Kind-Politik beschlossen, die aber bislang nur in einzelnen Provinzen umgesetzt wird. Danach dürfen Paare, von denen ein Partner Einzelkind ist, zwei Kinder haben.
Die Chinesische Akademie der Sozialwissenschaften hatte eine Zwei-Kind-Lösung im vergangenen Jahr als Antwort auf die Alterung der Gesellschaft und eine fallende Geburtenquote vorgeschlagen. Jede Chinesin bekommt der «South China Morning Post» zufolge derzeit im Schnitt weniger als 1,6 Kinder. Für eine stabile Bevölkerung ist eine Quote von 2,1 nötig.
Veraltete Maßnahme
Die Ein-Kind-Politik wurde Ende der 70er Jahre in der Volksrepublik China eingeführt. Es ging darum den Wachstums-Boom des Landes abzubremsen. Die Ein-Kind-Politik stieß allerdings auf viele Kritik, da sie neben dem oben genannten Problem der Gesellschaftsalterung auch eine Kultur der „kleinen Kaiser“, also eine Kultur der Einzelkinder mit zu wenig sozialen Kompetenzen mit sich geführt hat.
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