Die europäischen Marktmissbrauchsregeln sollten um einen entsprechenden strafrechtlichen Zusatz ergänzt werden, kündigte der Sprecher von Binnenkommissar Michel Barnier am Montag in Brüssel an.
Als Grund dafür nannte er das Beispiel der britischen Bank Barclays, deren Mitarbeiter über Jahre den für viele Finanzgeschäfte maßgeblichen Zinssatz Libor manipuliert hatten. „Das Vertrauen der Marktteilnehmer ist erschüttert worden“, sagte der Sprecher. Barnier arbeite deswegen an einer Ergänzung der EU-Regeln, „damit sichergestellt wird, dass derartige Manipulationen künftig bestraft werden“. In den zuletzt im Oktober überarbeiteten Regeln sei dies nicht klar genug gefasst.
Der Libor wird täglich auf Grundlage der Zinssätze einer Gruppe von 16 Großbanken festgestellt. Nachdem Barclays die Täuschungsversuche eingeräumt hatte, mussten der Verwaltungsrats- und der Vorstandsvorsitzende der Bank ihre Posten räumen.
De Maart

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