Nach ihrer Zusammenkunft am Sonntagabend konnten sich die Vertreter der sechs Parteien bis Montagmorgen noch nicht auf die Verteilung und den Zuschnitt der Ressorts einigen, berichteten die belgischen Medien. Die neue Regierung des Sozialisten Elio Di Rupo soll möglichst noch am Dienstag vereidigt werden.
Erst am Wochenende hatten die sechs Koalitionsparteien aus dem französischsprachigen Süden und dem Niederländisch sprechenden Norden des Landes in Mitgliederversammlungen der Zusammenarbeit in der künftigen Regierung zugestimmt. Wichtigste Aufgabe der Regierung ist die Sanierung der Staatsfinanzen. Belgien ist hoch verschuldet und geriet deshalb in den vergangenen Monaten ins Visier der internationalen Finanzmärkte.
An der Koalition sind Sozialisten, Christdemokraten und Liberale aus Flandern und der Wallonie beteiligt. Die Grünen und die flämischen Nationalisten der N-VA – die stärkste Partei im Parlament – bleiben außen vor. N-VA-Chef Bart De Wever hatte die Regierungsbildung in den vergangenen eineinhalb Jahren lange hartnäckig blockiert. Sie dauerte letztlich 535 Tage – Belgien ist damit Weltrekordhalter.
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