Donnerstag27. November 2025

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XXL-Stellplätze für SUV’s

XXL-Stellplätze für SUV’s

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In Deutschland ist eine kontroverse Diskussion über XXL-Parkplätze entstanden. Breitere Stellplätze gibt es bereits in der Stadt Trier und im saarländischen Homburg.

In Luxemburg müssen die Autoinsassen sich bislang auf unterirdischen oder überirdischen Parkplätzen aus dem Wageninnern heraus- oder hineinzwingen.
Dabei drehen sich Debatten in Deutschland meistens ganz spezifisch um Stellplätze für sogenannte SUV’s (Sport utility vehicles), also um ein Zwischending von Limousine und Geländewagen wobei ein Teil der Kontrahenten der Auffassung ist, dass eben diese SUV’s prinzipiell nicht in die Innenstadt oder in normale Tiefgaragen gehören. Am Trierer „Hauptmarkt“ haben die Stadtwerke solche XXL-Stellplätze eingerichtet, die 2,40 m breit und a priori für die Strassenschiffe reserviert bleiben sollen. Das wiederum verärgert die Besitzer von „normalen“ Pkw’s, denn durch die speziellen Parkplätze für SUV’s verschwanden 13 andere Abstellmöglichkeiten.

In Luxemburg geht es manchem Autofahrer nicht um Extrawürste für Landstrassenkreuzer, sondern viel mehr um die stinknormalen Stellplätze. Und die sind in einigen Fällen katastrophal eng. Als Beispiel dafür konnte der unterirdische Parking „Knuedler“ dienen, wo der Abstand zwischen den abgestellten Autos das Aus- und Einsteigen des Fahrers und der Passagiere erschwert und manchmal fast unmöglich macht. Das Ent- oder Beladen von Kindersitzen kann man getrost vergessen. Ein bisschen verständlich also, wenn egoistische und verantwortungslose Fahrer ihren fahrbaren Untersatz gleich auf zwei eingezeichneten Plätzen abstellen. Und dabei handelt es sich, das muss nachdrücklich gesagt werden, keineswegs um weibliche Chauffeure, denn die haben in dieser Tiefgarage extra reservierte Frauen-Parkplätze auf dem Niveau 0, die allerdings allzu oft nicht genutzt werden.

„coussin d’amour“

Allzu enge überirdische Stellplätze gibt es ebenfalls zur Genüge. Stellvertretend für viele sei der Parkplatz am Nationalen Grubenmuseum in Rümelingen genannt, wo der Abstand zwischen den Autos so eng wird, dass beleibte Fahrer mit ihrem „coussin d’amour“ schon große Verrenkungskünste beherrschen müssen, um in- oder auszusteigen. Es soll auch schon mal vorgekommen sein, dass derart in die Falle geratene Automobilisten zuerst die hintere Sitzbank umlegen mussten, um durch den Kofferraum ans Steuer zu gelangen.

Wenn man die Planer und die Gestalter solcher Stellplätze auf diese komplizierte Situation aufmerksam macht, bekommt man nicht selten zur Antwort, dass die Autos „damals“ schmaler und kürzer waren. Mag sein, es ändert sich allerdings nichts an der Ist-Situation, so dass man die Stadtplaner nur ermuntern kann, in Zukunft bei der Gestaltung der Parkplätze etwas großzügiger zu sein.