Wut auf die neue LKW-Maut in Belgien

Wut auf die neue LKW-Maut in Belgien
(dpa/Olivier Hoslet)

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In Belgien reißen die Proteste gegen die Lkw-Maut nicht ab. Brummi-Fahrer blockieren Autobahnen und Nationalstraßen. Sie drohen damit, den Protest auszuweiten.

Seit 1. April gibt es in Belgien eine neue LKW-Maut. Seit Tagen protestieren LKW-Fahrer gegen die Gebühr. Auch am Dienstag blockieren sie wichtige Verkehrsachsen im Nachbarland. Die LKW-Fahrer drohen jetzt damit, die Protestaktion auszuweiten.

Bereits am Montag blockierten Lastwagenfahrer Fernstraßen und Autobahnen. Besonders betroffen waren Straßen in der Wallonie, darunter die Autobahn 411, von und nach Luxemburg. Für Grenzgänger bedeutete das einen lilometerlanger Stau in die Heimat.

Kritik

Der belgische Unternehmerverband FEB hat die Lastwagenfahrer wegen ihres Protests kritisiert. „Das Blockieren von Straßen wird nichts bringen und ist nicht die richtige Reaktion in dieser Situation“, teilte der Verband mit. Stattdessen müsse man auf
Dialog setzen. Auch der flämische Transport- und Logistikverband äußerte sich kritisch zu den Blockaden.

Die Lkw-Maut soll in Belgien für einheimische und ausländische Kraftfahrzeuge gelten und die nicht streckenabhängige Eurovignette ablösen. Sie wird in der Regel auf Autobahnen und größeren Straßen fällig, in Brüssel gilt sie auch im Innenstadtbereich.

Die Abgabe beträgt zwischen rund 7 und 30 Cent pro Kilometer und ist abhängig vom Straßentyp, dem zulässigen Gesamtgewicht des Fahrzeugs und der Emissionsnorm. Besonders kleine Transportunternehmen sehen sich durch die Abgabe benachteiligt