Wohin mit den Flüchtlingen in der EU?

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(dpa)

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Im Streit um gestrandete Migranten an der italienisch-französischen Grenze hat Italiens Polizei ein Flüchtlingscamp geräumt. In Luxemburg sucht man nach Lösungen.

Die italienischen Beamten brachten am Dienstagmorgen Dutzende Migranten weg, die an der Mittelmeerküste im italienischen Ventimiglia gelagert hatten, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Die überwiegend aus Afrika stammenden Menschen hatten dort seit einigen Tagen ausgeharrt und auf eine Möglichkeit gewartet, um über die Grenze nach Frankreich weiterzureisen.

Die Menschen waren auf der italienischen Seite der Grenze gestrandet, nachdem französische Polizisten sie an der Einreise gehindert hatten. Innenminister Bernard Cazeneuve betonte, es handele sich nicht um eine Blockade der Grenze, Italien müsse den Flüchtlinge helfen.

Beratungen in Luxemburg

Einige Dutzend Menschen wurden daraufhin laut Ansa von der Polizei weggetragen und mit einem Bus zum Bahnhof von Ventimiglia gebracht. Dabei kam es auch zu kleineren Auseinandersetzungen, weil sich einige Migranten wehrten. „Es ist genau die Szene von Ventimiglia, aus der alle ihre Lehren ziehen müssen“, sagte Italiens Innenminister Angelino Alfano vor dem Treffen der EU-Innenminister in Luxemburg, bei dem er auch über die Situation an der Grenze sprechen wollte.

Innerhalb der EU streiten die Länder über die Umverteilung von Flüchtlingen. Bislang zeichnet sich keine Einigung ab. Die EU-Innenminister wollen noch an diesem Dienstag in Luxemburg darüber beraten, wie Italien und Griechenland bei dem anhaltenden Flüchtlingsstrom entlastet werden können.

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