„Wir wollen weiter kommen“

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(dpa)

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Nach fast neun Jahren sind die Regierungen von Rheinland-Pfalz und Luxemburg erstmals wieder zu einer gemeinsamen Sitzung zusammengekommen. So lange soll es bis zum nächsten Mal nicht mehr dauern, heißt es.

Die rheinland-pfälzische und die luxemburgische Regierung wollen zusammen gegen die geplante Abkopplung der Region Trier vom Bahn-Fernverkehr vorgehen. „Wir werden erneut an die Bundesregierung appellieren, dass wir es nicht akzeptieren können, dass unsere Region vom Fernverkehr abgehängt wird“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Dienstag nach einer gemeinsamen Kabinettssitzung beider Regierungen in Trier. Denn davon seien auch andere Fernverbindungen betroffen. „Das ist nicht akzeptabel für die Großregion“.

Dreyer und Premierminister Xavier Bettel kündigten an, „noch mal gemeinsam auf politischer Ebene zu intervenieren“. Die Bahn will ab Ende 2014 Intercity-Züge nach Trier streichen und durch Regionalzüge ersetzen. Das letzte Mal hatten sich der Mainzer Ministerrat und die Staatsregierung des Großherzogtums im Dezember 2005 in Luxemburg getroffen. Zur Großregion gehören auch das Saarland, Lothringen, die deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens und die Wallonie.

Mobilität fördern

Rheinland-Pfalz und Deutschland hätten „ein großes Interesse daran, Potenziale der Großregion noch besser zu nutzen“, sagte Dreyer. Im „Haus der Großregion“ in Luxemburg sollten möglichst noch in diesem Jahr „alle relevanten Akteure“ einziehen, die mit der Region im Vierländereck zu tun hätten. „Wir sind entschlossen, dass das Haus der Großregion Ansprechpartner auf allen Ebenen ist“, sagte Dreyer.

Um die berufliche Mobilität zu fördern, sollten die grenzüberschreitende Berufsausbildung ausgebaut und die Anerkennung von Abschlüssen verbessert werden. Die Minister der Kabinette hätten verabredet, noch 2014 weitere Berufe dafür auszuloten. Bei manchen Berufen, etwa dem Logistiker, sei bereits eine praktische Ausbildung in Luxemburg und eine schulische in Deutschland möglich.

Das letzte Treffen sei viel zu lange her, sagte Premier Bettel. „Wenn man von Großregion redet soll man auch Großregion denken“. Daher werde es die nächste gemeinsame Sitzung bereits 2015 geben. „Wir wollen weiter kommen“, sagte Bettel.