„Wir sind voll“

„Wir sind voll“
(Faussems)

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In Luxemburg werden am Dienstag weitere Flüchtlinge aus Syrien erwartet. Sie flüchteten über den Balkan bis nach Ungarn. Die Anlaufstellen in Luxemburg platzen aus allen Nähten.

Auch am Dienstag überquerten wieder mehrere hundert Flüchtlinge die Grenze von Serbien nach Ungarn. Sie liefen über ein Bahngleis von der Grenze bis nach Röszke. Die meisten neu angekommenen Menschen wurden in eines der drei Lager bei Röszke gebracht. Direkt an der Bahnstrecke verteilten Freiwillige Lebensmittel, Babynahrung und Windeln. Sonst gab es dort keine Hilfe für die Menschen. Familien mit kleinen Kindern waren unter elenden Bedingungen untergebracht, das Lager quoll vor Müll über.

Seit dem vergangenen Freitag sind mehr als 30.000 Menschen, die zuvor in Ungarn festsaßen, in Deutschland angekommen. Am Samstagabend kündigte die Regierung in Luxemburg an, zunächst 50 Flüchtlinge aufzunehmen. Sie sollen im Laufe des Dienstags ankommen. Gerüchte machen hierzulande die Runde, dass syrische Flüchtlinge sich bereits bis nach Luxemburg durchgeschlagen haben.

„Einrichtung voll“

„Das können wir nicht bestätigten,“ heißt es am Dienstag im Foyer „Lily Unden“ auf Limpertsberg. „Wir können aber bestätigten, dass unsere Einrichtung voll“. „Hier kommen jeden Tag Flüchtlinge aus zahlreichen Ländern an,“ heißt es weiter. Eine Sicherheitsfirma bewacht das Gebäude avenue de la Faïencerie. Die Einrichtung des Roten Kreuzes wurde erst vor zwei Monaten eröffnet.

Die EU-Kommission will noch diese Woche die Verteilung weiterer Flüchtlinge über die EU-Staaten vorschlagen. Ein neuer Verteilschlüssel ist am Montag aufgetaucht. Demnach müsste Luxemburg 440 Menschen aufnehmen. Der von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker geplante Verteilschlüssel für Flüchtlinge sieht für Luxemburg die Aufnahme von bis zu 808 Flüchtlingen vor.

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