Wie im Wilden Westen

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Eine Explosion erschütterte am Montagmorgen die Gemeinde Nottuln. Bankräuber wollten einen Geldautomaten öffnen, verschätzten sich aber bei der Menge des Sprengstoffs und sprengten die gesamte Filiale in die Luft.

Gangster haben in Deutschland einen Geldautomaten samt dazugehöriger Bankfiliale gesprengt. Sie jagten die Geschäftsstelle in Nottuln (Nordrhein-Westfalen) am Montagmorgen mit einem Gasgemisch in die Luft, wie die Polizei mitteilte. Die Explosion drückte Wände aus dem Gebäude und zerstörte Fensterscheiben auch in Nachbarhäusern. Trümmer flogen bis in das Wohnzimmer eines Hauses auf der anderen Straßenseite hinein. Auch andere gegenüberliegende Gebäude wurden durch umherfliegende Trümmer beschädigt. Menschen wurden jedoch nicht verletzt.

Die Geschäftsstelle der Bank sei „komplett zerstört und für mehrere Monate nicht nutzbar“, sagte ein Polizeisprecher in Coesfeld. „Der Schaden ist auf jeden Fall sechsstellig.“ Statiker untersuchten das Gebäude am Montag. Die über der Bank liegenden Wohnungen seien unbewohnbar, heißt es.

Ein wenig zu viel Sprengstoff

Der oder die Täter hatten am Montagmorgen offenbar den Bankautomaten sprengen wollen und dabei offensichtlich zu viel Sprengstoff benutzt. Mit Baggern und Schaufeln wurde die Straße von Gebäudeteilen und Scherben freigeräumt.

Die Kriminellen machten sich nach der Sprengung aus dem Staub und ließen auch Bares mitgehen. In der Filiale fanden sich mehrere leere Geldkassetten. Wie viel Beute die Ganoven machten, konnte die Polizei zunächst nicht sagen. Auch ist noch unbekannt, um wie viele Täter es sich handelt.