Ratlosigkeit und Wut, herrscht bei den „Noch“-Angestellten der Luxemburger Sicherheitsfirma. In den vergangenen Wochen wurden 70 Menschen aus Luxemburg und dem nahen Ausland mit einem lukrativen Arbeitsvertrag in die Alzettestraße 119, dem Firmensitz, in Esch-Alzette gelockt. Es werden sogar bis zu 125 Personen vermutet.
Jetzt soll die Firma pleite und einer der beiden Geschäftspartner mit einem Teil des Firmengeldes durchgebrannt sein, heißt es. Angeblich sollen die Verträge so verlockend gewesen sein, dass sogar zwei Polizisten aus Frankreich sowie vier Beamte aus Belgien ihren Job in ihrer Heimat aufgaben.
Verlockendes Angebot
„Wir wurden nach Strich und Faden betrogen,“ sagt eine Mitarbeiterin am Dienstag gegenüber Tageblatt.lu. Am 11. Mai habe ich meinen Arbeitsvertrag unterschrieben, am 15. trat er in Kraft und jetzt sitze ich wieder auf der Straße. Man hatte mich mit einem festen Arbeitsvertrag und einem guten Gehalt gelockt, moniert jetzt die 26-jährige Mutter. Sie hat kaum noch Hoffnung, dass sie Geld sehen wird.
Eine eigene Webseite besaß die Firma nicht. Lediglich auf Facebook wurde um neue Mitarbeiter geworben. Für die Arbeitskleidung mußten die neu eingestellten Mitarbeiter selbst aufkommen heißt es.
Keine Niederlassungserlaubnis
Inzwischen hat sich der LCGB eingeschaltet. „Wir hoffen, dass wir für die Angestellten wenigsten noch ein Monatsgehalt irgendwo rausschlagen können, sagt David Damien von der Gewerkschaft gegenüber Tageblatt.lu. Im Grunde sind sämtliche Arbeitsverträge ungültig. Zudem besitzt „Red Lion Security“ keine Niederlassungserlaubnis, heißt es. In den kommenden Tagen will sich die Gewerkschaft mit den „geschassten“ Mitarbeiter treffen um weitere Details zu klären.
De Maart

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