Das Treffen zwischen Jean-Marie Halsdorf (CSV)und Colonel Nico Ries am Montagmorgen sollte Aufschluss über die zukünftige Handhabung in der Affäre um den früheren Armeechef Nico Ries geben. Der Verteidigungsminister sagte tageblatt.lu er habe dem Colonel einen Vorschlag unterbreitet, den er bis Dienstag annehmen kann. Mehr wollte er zu dem Vorschlag nicht sagen, so Halsdorf. Zu dem Gespräch war es nach der Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs gekommen, den großherzoglichen Erlass über die Versetzung von Colonel Ries von der Armeespitze auf einen Planungsjob im Außenministerium zu annullieren. Gleichzeitig war auch die Ernennung des aktuellen Armeekommandanten Gaston Reinig annulliert worden.
Eine Entscheidung über Ries Zukunft soll am Dienstag fallen, so Minister Halsdorf. Am Dienstag werde sich dann herausstellen, ob das „Arrangement“ steht oder ob weitere gerichtliche Maßnahmen folgen werden. Die Entscheidung läge nun bei Ries.
Win-win-Situation
Es ginge darum, so der Minister gegenüber tageblatt.lu, eine Win-Win-Situation für Nico Ries, Gaston Reinig und vor allem für die Armee selbst herbeizuführen, bzw. zu bewahren. Sein Vorgänger Jean-Louis Schiltz hatte beschlossen, Colonel Nico Ries als Chef der Armee abzulösen. Ihm sei der Posten eines „Planificateur“ für Auslandseinsätze der Armee anvertraut worden. Er, Halsdorf, hätte wahrscheinlich genauso entschieden, so der Minister. Diese Position sei für einen erfahrenen Offizier wie Ries genau die richtige, um wichtige Entscheidungen zu treffen und sei in keiner Weise abwertend.
Am 11. Januar war 2008 war der damalige Luxemburger Armeechef Nico Ries seines Amtes enthoben und mit anderen Aufgaben betraut worden. Gleichzeitig wurde Colonel Gaston Reinig zum neuen Armeechef genannt. Eine Entscheidung, die Ries nicht akzeptieren wollte. Nachdem er beim Verwaltungsgericht in erster Instanz abgewiesen worden war, sollte er in Berufung gehen und dort zu seinem Recht kommen.
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können