Weltweit immer mehr religiöse Konflikte

Weltweit immer mehr religiöse Konflikte
(dpa)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Religiöse Konflikte in den Staaten der Welt haben einer neuen Untersuchung zufolge im Jahr 2012 einen Sechsjahreshöchststand erreicht.

Wie das in den USA ansässige Pew Research Center am Dienstag mitteilte, wurde in einem Drittel von 198 untersuchten Ländern ein hohes oder sehr hohes Niveau an solchen Konflikten gemessen. Dazu zählt das Institut etwa mit Religion in Verbindung stehende Gewalt, Anschläge oder Schikanen. Im Jahr 2010 lag der Anteil der Staaten demnach noch bei 20 Prozent, im Jahr 2011 bei 29 Prozent.

Den höchsten Zuwachs religiöser Konflikte maß das Pew Research Center im Nahen Osten und im nördlichen Afrika, wo noch die Nachwirkungen des sogenannten Arabischen Frühlings der Jahre 2010 und 2011 zu spüren seien. Als Beispiele nannte das Institut etwa vermehrte Angriffe auf koptische Kirchen oder von Christen geführte Geschäfte in Ägypten. Unter den 25 bevölkerungsreichsten Staaten der Erde gibt es demnach in Ägypten, Burma, Indonesien, Pakistan und Russland besonders viele religiöse Konflikte.

Muslime, Christen und Juden im Visier

Weiter hieß es, auch in China sei das Niveau religiöser Konflikte angestiegen. In den meisten der untersuchten Staaten würden Christen oder Muslime unterdrückt. Vor allem Muslime und Juden seien zuletzt weltweit häufiger Angriffen ausgesetzt gewesen als noch vor sechs Jahren.

Verbesserungen wurden laut der Untersuchung, die nach Angaben des Pew Research Centers 99,5 Prozent der Weltbevölkerung abdeckte, in Äthiopien, der Elfenbeinküste, Rumänien, Serbien und Zypern festgestellt.